Saint Lucia: Die Pitons immer im Blick

Urs Huebscher Von Urs Huebscher
6 Min. Lesezeit

Die beiden Vulkankegel sind die Wahrzeichen Saint Lucias und der Kleinen Antillen /
Berühmt, beliebt, besungen – und von überall zu sehen

Sie sind die unübersehbaren Wahrzeichen Saint Lucias – die Zwillingsvulkankegel Gros und Petit Piton. Eindrucksvoll und majestätisch erheben sich die beiden bewaldeten Bergspitzen an der Südwestküste der Karibikinsel, umgeben von üppig grünem, tropischem Regenwald. 2004 wurden die ikonischen Pitons, die zu den „10 berühmtesten und schönsten Bergen der Welt“ zählen, sowie das sie umgebende Naturschutzgebiet zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Und wie es sich für „Sehen-und- gesehen-werden“-Berühmtheiten gehört, zeigen sich der 771 Meter hohe Gros Piton und der 743 Meter hohe Petit Piton von nahezu überall auf der Insel von ihrer schönsten Seite.

Aus der Vogelperspektive

Die ganze Schönheit Saint Lucias erschließt sich am besten aus der Vogelperspektive – mit einem Hubschrauberrundflug. So bekommt man einen guten Überblick über die Insel, von den Fischerdörfern an der Küste bis zu den goldfarbenen Sandstränden, von den üppigen Regenwäldern bis zu den Pitons. Der Helikopter ist aber auch ein bequemes  Verkehrsmittel, um vom internationalen Flughafen aus das gebuchte Hotel oder den nationalen Flughafen im Norden schnell zu erreichen.

Auf dem Gipfel

Ein wirklich atemberaubender Blick ist die Belohnung, wenn man den Gros Piton schweißtreibend bestiegen hat. Obwohl der 771 Meter hohe Berg leichter zu erklimmen ist als der nahezu senkrechte Petit Piton, sollte man fit sein, um die rund vierstündige Tour (Auf- und Abstieg) zu bewältigen, und sie aufgrund der klimatischen Verhältnisse möglichst früh am Tag beginnen. Die zweite Belohnung lockt nach dem Abstieg – ein eisgekühltes Piton Bier.

Tet Paul Nature Trail

Der Tet Paul Nature Trail ist nicht nur einer der beliebtesten Wanderwege der Insel, er führt auch direkt in den Himmel – über den „Stairway to Heaven“. Der gestufte Weg ist Teil des rund 45-minütigen Rundwegs, der zur höchsten Aussichtsplattform mit Blick auf die Pitons führt. Auf der von Einheimischen begleiteten, rund 45-minütigen Tour kann man sogar bis zu den Maria Islands und Vieux Fort an der Südspitze der Insel sehen. Während der Tour erfährt man viel Wissenswertes über die Flora und Fauna Saint Lucias.

Am Busen der Karibik

Derek Walcott, 2017 verstorbener Literaturnobelpreisträger und berühmtester Sohn der Insel, wählte eine ganz besondere Metapher – er umschrieb die beiden Natur-Schönheiten als den „Busen der Karibik”. Und genau dazwischen liegt der wohl weißeste Strand der Insel, der Sugar Beach. Wer sich dort in der Sonne aalt, direkt vor dem Luxusresort Sugar Beach, A Viceroy Resort, liegt eingebettet zwischen Gros und Petit Piton. 

I am sailing, I am sailing …

Perfekte Winde, kristallklares, warmes Wasser und palmengesäumte Strände machen Saint Lucia zu einem wahren Segelparadies. Das Karibische Meer an der Westküste ist wesentlich ruhiger als der wildere Atlantik an der Ostküste. Die unverwechselbare Schönheit der Insel mit ihren steil aufragenden Pitons, dem dichten Regenwald und unzähligen Ankerplätzen in kleinen Buchten locken Segler aus der ganzen Welt. Besonders beliebt: an der Westküste entlang zu den Pitons zu segeln

Tauchen wie Superman

„Es gibt wohl kaum ein anderes Land auf dieser Welt, das seine Wahrzeichen so perfekt versteckt – zur Hälfte jedenfalls“, sagen die Einheimischen lachend. Denn die beiden Vulkane setzen sich auch unter Wasser fort. Im Meeresschutzgebiet rund um die Pitons gibt es viel zu sehen – Superman inklusive. Superman? So wurde ein Tauchgang benannt, der „Superman’s Flight“.  In einer Szene aus dem Film „Superman II“ fliegt der Held zwischen den Pitons hindurch und dann zur Klippe des Petit Piton hinunter. Genau unterhalb dieser Klippe simuliert ein Drifttauchgang seinen berühmten Flug: Taucher werden von den Strömungen an einer Unterwasserwand entlanggetrieben.

In und auf der Flasche

Sie stehen nicht nur imposant da, die beiden Berge inspirieren auch. Zum Beispiel als Namensgeber für das lokale Bier. Und dessen Etikett schmücken sie ebenso. Vor genau 30 Jahren wurde das süffige Pilsener Bier erstmals als „La Biere St Lisi“ von Windward & Leeward Brewing Limited (heute Teil der Heineken Brauereigruppe) gebraut und wird bis heute von Locals wie Besuchern eiskalt geliebt.

Saint Lucia liegt in der östlichen Karibik und gehört zu den Kleinen Antillen. Sie ist die zweitgrößte der Windward-Inseln und wird aufgrund ihrer landschaftlichen Vielfalt gerne als die „schöne Helena des Westens“ bezeichnet. Zu ihren Naturschönheiten zählen die weltberühmten „Pitons“, zwei Vulkankegel direkt an der Karibischen See und UNESCO-Weltnaturerbe, tropische Regenwälder, heiße Schwefelquellen, Wasserfälle und einer der weltweit wenigen „Drive-in“ Vulkane. Auf dem quirligen Marktplatz der Inselhauptstadt Castries, in den ruhigen Fischerdörfchen entlang der Küste und bei den zahlreichen jährlichen Veranstaltungen lässt sich karibische Kultur live erleben. Zudem verfügt Saint Lucia über eine sehr gute touristische Infrastruktur mit Fünf-Sterne-Hotels, All-inclusive Resorts und charmanten, individuell gestalteten Gästehäusern, Villen und B&Bs. Umfangreiche Aktivitäten in den Bereichen Sport, Wellness und Kultur ergänzen das vielfältige Angebot.

www.stlucia.org / www.facebook.com/TravelSaintLuciaDE

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Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.