Arizonas Nationalparks – Naturspektakel und Outdoor-Erlebnisse

Urs Huebscher Von Urs Huebscher
8 Min. Lesezeit

Mit seiner Vielzahl an Nationalparks und Monumente, ist Arizona das ideale Ziel für Naturliebhaber. Je nach Temperatur und Jahreszeit bieten die vielen Parks verschiedenste Möglichkeiten und ermöglichen den Besuchern das ganze Jahr über eine große Auswahl an spannenden Aktivitäten. Alle sind dabei auf ihre Weise besonders und halten besondere Highlights von Natur und Artenvielfalt für die Besucher bereit.

Foto: Mike Mulvahill

Ein Besuch im Petrified Forest National Park und der Painted Desert zum FrühlingserwachenDer Petrified National Forest im östlichen Teil Arizonas bietet eine der weltweit größten Ansammlungen von versteinertem Holz und Bäumen und erstreckt sich über eine wunderschöne Landschaft, die bis zum östlichen Ende des Grand Canyon zu sehen ist. Mit seinen beeindruckenden Hügeln, flachen Tafelbergen und skulpturalen Felsvorsprüngen ist der Nationalpark ein absolutes Must See. Der Petrified Forest National Park ist auf der Main Park Road per Auto zu entdecken und verspricht wunderschöne Aussichten. Zahlreiche Haltebuchten und Hinweisschilder bieten die Möglichkeit zum Anhalten, sodass man die Natur erkunden kann. Auch Wanderer kommen nicht zu kurz: Die Wanderwege Crystal Forest, Giant Logs und Long Logs führen an versteinertem Holz und riesigen Baumstämmen vorbei. Auf den Wanderwegen Tawa und Painted Desert Rim besteht die Möglichkeit, Kojoten, Hasen, Hirsche und Falken zu entdecken. Naturinteressierte können zudem das Rainbow Forest Museum erkunden, welches verschiedene Ausstellungen über Tiere und Pflanzen zeigt. Im Frühling sticht der Nationalpark vor allem mit seinen Wildblumen hervor, sodass ein Besuch in den Frühjahrsmonaten ideal ist. Da der Schwerpunkt des Parks auf der Natur liegt, überrascht es jedoch viele Gäste, dass auch architektonische Schätze zu finden sind: Auf der Südseite des Parks befinden sich Überreste einer Anlage, die vor mehr als 600 Jahren von Ureinwohnern bewohnt wurde. Heute zeigt das National Historic Landmark Ausstellungen zur Geschichte des versteinerten Waldes.

 Foto: PHAM

Den Sommer im Ramsey Canyon genießenIn der Nähe der Stadt Sierra Vista gelegen und bekannt für seine Vielfalt an Pflanzen und Tieren sowie für seine wunderschöne Landschaft, ist der Ramsey Canyon. Unter anderem beherbergt der Ramsey Canyon 14 Arten von Kolibris. Insofern eignet sich der Canyon wunderbar als Ausflugsziel für alle Natur- und Tierfans sowie zur Vogelbeobachtung. In Sachen der Vegetation ist dieser Canyon somit definitiv ein Kontrastprogramm zu den meisten anderen Canyons in Arizona. Da die Temperaturen auch im Sommer selten die 30-Grad-Marke übersteigen, bietet der Canyon den Besuchern von Juni bis August einen perfekten Ausflugsort, ohne zu sehr ins Schwitzen zu kommen. Neben der Möglichkeit den Ramsey Canyon auf eigene Faust zu entdecken, gibt es in dieser Zeit auch geführte Touren mit einem Guide, bei denen die Besucher diverse Informationen über die Flora und Fauna des Canyons erhalten.

 Foto: PHAM

Grand Canyon National Park South Rim: das Highlight im HerbstDas wohl beeindruckendste Naturwunder Arizonas ist der nördlich von Phoenix gelegene Grand Canyon.  Aus gutem Grund befindet er sich bei vielen Reisenden an oberster Stelle der Bucket List. Mit seinen unvergleichlichen Naturschauspielen bringt der Canyon seine Besucher garantiert zum Staunen. Der South Rim ist dabei mit seinen atemberaubenden Ausblicken für viele Touristen am beliebtesten. Auch weitere Möglichkeiten, wie Tageswanderungen oder Fahrradtouren sind aufregende Aktivitäten, um den Canyon zu erkunden. Jeep-Touren oder Wildwasser-Rafting sorgen dafür, dass auch Actionfans voll auf ihre Kosten kommen. Wenn nach den Aktionen noch mehr Zeit ist, können die Besucher außerdem an einer zweistündigen Fahrt teilnehmen, die an den besonderen Aussichtspunkten des Canyons vorbeiführt. Absolutes Highlight des Nationalparks ist jedoch der Anblick der erstaunlichen Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge, inklusive beeindruckendem Naturschauspiel. Wer nach einem ereignisreichen Tag im Grand Canyon übernachten möchte, hat dazu auf einem der zahlreichen Campingplätze im Park die Möglichkeit. Dabei können die Camper, umgeben von wunderschöner Natur, die Nacht unter dem Sternenhimmel verbringen.  Obwohl die Hauptsaison des Grand Canyon zweifellos der Sommer ist, so bietet er seinen Besuchern in der Nebensaison eine weniger überfüllte und ruhigere Alternative, bei angenehmeren Temperaturen. Vor allem in den Herbstmonaten, von September bis November, sind die Besucherzahlen überschaubarer, sodass ein entspannter Aufenthalt garantiert ist.

Foto: Todd Brenneman

Ideal für die Wintermonate: Der Saguaro-NationalparkDas Zuhause des riesigen Saguaro-Kaktuswaldes, das sich über die Sonora-Wüste rund um Tucson erstreckt, ist der Saguaro-Nationalpark. Die riesigen Kakteen des Parks sind in der Sonora-Wüste einzigartig und können mehr als 200 Jahre alt werden. Kein Wunder also, dass sie als die Könige der Wüste gelten. Der Park unterteilt sich in zwei Abschnitte: der östliche Teil (Rincon District) ist abgelegener, größer und zum Wandern geeignet, während der westliche Teil (Tucson Mountain District) niedriger liegt und einen dichten Wald aufweist.  Der Nationalpark besteht jedoch nicht nur aus einer Wüste, sondern auch aus Bergregionen, in denen Kiefern- und Nadelwälder ihre grüne Farbpracht zeigen. Diese abwechslungsreichen Landschaften bieten ideale Lebensräume für Flora und Fauna sowie für Wildtiere. Die optimale Anlaufstelle im Park ist vor allem das Besucherzentrum, wo Museumsausstellungen, informative Diashows und Kakteengärten auf die Gäste warten. Zudem sind sie Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderwege und landschaftliche Fahrten. Die Mitarbeiter bieten darüber hinaus geführte Wanderungen an, bei denen die Besucher einige bemerkenswerte Bereiche des Parks aus nächster Nähe kennenlernen. Im Saguaro-Nationalpark ist aufgrund des Klimas im Winter Hauptsaison. Bei Temperaturen bis zu 20 Grad, ist das Wandern während der Wintermonate bei angenehmem Klima möglich. Zudem erweist sich die Wüste in dieser Zeit als sonniger Ort, ohne tropische Hitze.

In vielerlei Hinsicht wird die Schönheit des Bundesstaates Arizona durch sein berühmtestes Naturdenkmal, den Grand Canyon, verkörpert. Wie der Grand Canyon selbst ist Arizona riesig und beeindruckend, ein Panorama von atemberaubender Farbe und faszinierender Geologie, mit einer Geschichte, die von seinen Ureinwohnern und Abenteurern geprägt ist. North Arizona ist vor allem für den ikonischen Grand Canyon bekannt. Andere bemerkenswerte Ziele in North Arizona sind die Stadt Flagstaff neben den San Francisco Peaks, die den größten Ponderosa Pinienwald bieten sowie das Museum of Northern Arizona und die Reihe von Nationalparks und Denkmälern in der Nähe. Im Süden liegt die Metropole Phoenix, die größte Stadt Arizonas. Zu den schönsten Tagesausflügen in Phoenix gehören ein Besuch des Heard Museums, seines Zeichens Aussteller einer der größten Sammlungen indianischer Kunst, das Phoenix Museum of History sowie der Botanische Garten, der über eine große Sammlung von Wüstenpflanzen verfügt. Auch kulinarisch hat Arizona viel zu bieten. Einflüsse aus aller Welt finden hier auf den Tellern Platz, und die Vielfalt der Einwohner spiegelt sich in der Vielfalt der Esskultur wider.  Weitere Informationen sind auf www.tourism.az.gov und www.visitarizona.com verfügbar.

GETAGGT:
Teile diesen Artikel
Folgen:
Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.