Bad Hindelang ist ein Wanderparadies. Die malerische Region überrascht mit einer schier überwältigenden Fülle an Möglichkeiten, wozu – nicht ganz selbstverständlich – auch Yoga gehört. Ob einfache Spaziergänge in der Tallage, Familien-Erlebniswege, gut präparierte Wege auf mittlerer Höhe oder anspruchsvolle hochalpine Touren auf bis zu 2600 Meter hohe Gipfel: Für jeden Wanderer ist die perfekte Route dabei. Dabei tief durchatmen und den Alltagsstress einfach abfallen lassen – das geht hier besonders gut, denn Bad Hindelang ist laut Weltgesundheitsorganisation einer der Orte mit der besten Luft weltweit.
Ideale Voraussetzungen also für die Kombination von Yoga und Wandern, die in Bad Hindelang ein einzigartiges Erlebnis eröffnet. Bei «Yoga & Berge» werden intensive Outdoor-Yogasitzungen mit Bergwanderungen verbunden, und das geht so: Yoga- und Atemübungen sowie philosophische Einblicke in Yoga und Ayurveda begleiten die Teilnehmenden bereits beim Aufstieg zur Schwarzenberghütte. Dies garantiert eine sehr intensive Wahrnehmung der umliegenden Bergwelt. Bevor es zum Giebelhaus geht, kehrt man in eine gemütliche Hütte ein. Kraft und Ruhe sind das erklärte Ziel. Ludwig Stockinger, langjähriger Yogalehrer und Yoga-Business-Coach, bietet diese Wanderung an. Im Winter wird die Yogamatte übrigens ganz einfach im Schnee ausgebreitet.
Wandern & Yoga mit Ludwig Stockinger
Was zeichnet Bad Hindelang als Wanderregion aus?
Bad Hindelang ist für mich wie eine Schatzkiste. So gibt es in den drei vorhandenen Höhenlagen Tal, mittlere Höhe und Hochgebirge unglaublich viele Wandermöglichkeiten. Dazu kann ich als Bergführer den Fokus der Teilnehmer auf eine Vielzahl von Themen richten: von den vier Jahreszeiten über Stressmanagement und Gesundheit bis hin zu Meditation und Waldbaden in den Bergen.
Welches ist Ihre Lieblingstour rund um Bad Hindelang?
Mein Lieblingstal ist das Bärgündeletal, das Juwel im Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen. Mit Rucksack und Yogamatte bin ich gerne am Hirschberg unterwegs. Dort lassen sich die fünf Elemente des Ayurveda gut erleben: Erde, Wasser, Feuer (zum Beispiel als Sonnenwärme), Luft und Raum.
Was sollten die Teilnehmer Ihrer Touren in ihren Rucksack packen?
Neben den klassischen Dingen braucht es bei meinen Touren Zeit und Musse. Wir gehen langsam, bleiben oft stehen. Wir spüren die Sonne und das Wasser, schauen weit übers Land und geniessen den freien Blick, den Stadtmenschen oft nicht haben. Bei den Yogaübungen auf der Matte konzentrieren wir uns aufs Spüren, auf einfache Übungen und auf die Atmung. Männer sind anfangs mitunter etwas skeptisch und befürchten, etwas Verrücktes machen zu müssen. Sie blühen dann aber richtig auf, werden offener und gesprächiger, fast, als ob sie «ein Radio verschluckt» hätten.
Welche Programme bieten Sie im Winter an?
Im Winter ist das mit Yoga kombinierte Naturerlebnis oft noch intensiver als im Sommer, da die verschneite Landschaft und die Stille ein ganz besonderes Flair bieten. Wir machen die Übungen an verschneiten «jungfräulichen» Plätzen im Stehen, wobei sich hier jeder seinen eigenen Platz freistapft. Das Einzigartige am Winter ist zudem, dass sich der Teilnehmer seinen eigenen Raum gestalten und seine individuellen Spuren kreieren kann.
Titelbild: @Bad-Hindelang-Tourismus-Wolfgang-B.-Kleiner