Wie die Südtiroler das Wohlsein (er)fanden…

typo2wp Von typo2wp
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Die Wellnessangebote Südtirols basieren auf uraltem Wissen um die Schätze der Natur, die geschickt genutzt werden und für ganzheitliches Wohlbefinden sorgen.

Eine reiche Artenvielfalt an Pflanzen und Heilkräutern macht Südtirols Natur zur wahren Apotheke. Ganzjährig erlebbar und besonders authentisch sind Anwendungen, Bäder, Massagen und Kosmetika, die aus der Natur hergestellt werden und teilweise auf jahrhundertealter Bauerntradition beruhen. Für Wellnessanwendungen kommen aber auch gerne Südtiroler Qualitätsprodukte – von Äpfeln über Milch und Honig bis Bier und Wein – zum Einsatz. Südtirols Badlkultur blickt zurück auf eine lange Tradition und erfreut sich bis heute grösster Beliebtheit. Selbst die Landschaft trägt im Südtirol zum Wohlsein bei mit ihren Kraftorten, ausgedehnten Wäldern und der reinen Bergluft. Die findigen Südtiroler haben aus den unglaublichsten Zutaten Wellnessmethoden
entwickelt – so etwa aus Brot, Gestein, Alpenrosen oder Edelweiss. Von Apfel bis Zirbe, von Heu bis Wolle – so vielseitig und unterschiedlich sind die Rohstoffe, die im Südtirol beim Wohlfühlen die Hauptdarsteller sind.

@IDM-Suedtirol_Harald Wisthaler

Die Isolation der Bergbauernhöfe hatte zur Folge, dass man Selbstversorger war. Alles zum Überleben Notwendige wurde selbst angebaut und verarbeitet. Zu den Grundnahrungsmitteln zählte dabei das Brot, welches zwei bis drei Mal im Jahr in grösseren Mengen gebacken wurde. Der Backvorgang nahm mehrere Tage in Anspruch mit Ofen einheizen, Getreide mahlen, Teig zubereiten, Gärungsprozess, Backen und schliesslich Einlagern. Am Ende wurde die Resthitze in den grossen Holzöfen genutzt, um die steifen und geschundenen Glieder in wohliger Wärme zu entspannen und erholen. Die beim Backenfreigewordenen Enzyme bewirken Linderung bei Rheuma und Gelenksgebrechen. Diese Erkenntnis hat sich die begeisterte Brotbäckerin und Hotelière Barbara Untermarzoner vom Hotel Tann am Ritten zu Nutze gemacht und den Backofen in einem abgetrennten Raum einfach in den Saunabereich gestellt. Am Vormittag werden hier alle möglichen Brote gebacken und am Nachmittag geniessen die Gäste das urtypische Brotbad.

@IDM Südtirol trickytine

Heubaden geht auf eine alte Südtiroler Tradition zurück: Heubäder wirken lindernd bei rheumatischen Beschwerden und entgiftend für den Körper, das wussten die SüdtirolerBergbauern schon vor Jahrhunderten. Das heilbringende und wohltuende Heu wächst in grosser Höhe auf saftigen Almwiesen mit duftenden Gräsern, Kräutern, Blumen und
Pflanzen. Früher schliefen die Schnitter nachts auf dem aufgeschichteten Heu. Trotz ihrer kräftezehrenden Arbeit wachten sie am nächsten Morgen auf wundersame Weise erholt
und voller Energie auf. Das Heubad war geboren. Das für Bäder ausgewählte und zertifizierte Südtiroler Bergheu zeichnet sich durch seine Artenvielfalt aus und muss von Hand
geschnitten und luftgetrocknet sein, damit die Gräser und Heublumen ihre ätherischen Öle freigeben und die heilende Wirkung einsetzt. Heubäder werden sowohl auf verschiedenen Höfen des Roten Hahns als auch in Wellnesshotels im ganzen Südtirol angeboten.

@Therme-Meran Tappeiner

Bei Kastanien denkt man sofort an die stachelige Frucht und dass wohl eher nur Fakire damit eine Freude haben können. Dass Kastanien, ob Edel- oder Rosskastanien, regenerierende und vitalisierende Wirkstoffe beinhalten, die sich für Haut und Gefässe eignen, ist wenig bekannt; im Südtirol aber als exklusive Kosmetiklinie und wohltuendes Bein-Gel erhältlich. Die Wirkung der Rosskastanie eignet sich für Haut und Gefässe, während die Esskastanie zusammen mit Mandeln als Reinigungsmilch wohltuend auf empfindliche Hautpartien wirkt. Entspannend und erfrischend wirken die Edel- und die Rosskastanie in Kombination mit der Minze nach einer langen Wanderung. Das spezielle Bein-Gel gibt es von Team Dr. Joseph. Ganz auf Kastanien eingestellt ist man auch im Vitalhotel Taubers Unterwirt in Feldthurns am «Keschtnweg» im Eisacktal. Castanea heisst die Wellnessabteilung wie auch die eigene Kosmetiklinie.

@IDM-Suedtirol trickytine

Das Alpen-Edelweiss ist der Überlebensspezialist schlechthin – es wächst in extrem ausgesetzten Lagen und unvorstellbaren klimatischen Verhältnissen. Es hat dadurch erstaunliche Wirkstoffe und besondere Eigenschaften, die in der Naturkosmetik äusserst beliebt sind. Als Körpermilch, Gesichtscreme, Shampoo und Duschgel verarbeitet, wirkt Edelweiss entzündungshemmend, sonnenschützend und ist «anti-aging». Edelweiss-Kosmetika ist erhältlich bei Kräuter Schlössl, Kräutergärten Wipptal, Bergila, Gianmaria Amatori oder Fasui.

@IDM-Suedtirol Guenther-Pichler

Eigentlich ist die Alpenrose eine relativ giftige Pflanze, insbesondere für Wiederkäuer.
Daher wird sie von den Almbewirtschaftern als Unkraut eingestuft. Ganz anders verhält es sich mit ihren Stammzellen, welche als Basis für die Kosmetiklinie «Phyto Staminal Rosalpina & Alpine Herbs» von Piroche Cosmétiques dient. Zirbe und Alpenrose, beide im Südtirol heimisch, findet man auch in der Naturkosmetiklinie «Wegleit Kräuterreich». Spezialisten für Südtiroler Wellness mit einem breiten Angebot sind die Therme Meran, die Belvita Hotels, die Vitalpina Hotels ebenso wie die Vinum Hotels.

Südtirol ist ein Land voller Kontraste.

Die nördlichste Provinz Italiens vereint alpine Bodenständigkeit mit mediterraner Lebensart und 300 Sonnentagen im Jahr, Liebe zur Natur mit kultureller Vielfalt, gelebte Traditionen mit Mut zur Innovation. Herzhafte Knödel stehen neben raffinierten Pastagerichten auf der Karte, zum Frühstück gibt’s jeden Tag eine andere Pistenabfahrt und am Abend den Aperitif unter Palmen. Die Bestellung erfolgt auf Deutsch, während die Tischnachbarn klangvoll italienisch sprechen. Das Lebensgefühl spiegelt die kontrastreiche Landschaft wider: Sanfte Kulturlandschaften mit Weinreben oder Apfelgärten stehen Wäldern aus Latschenkiefern oder schroffen Felsen gegenüber und das spektakulärste Naturschauspiel präsentiert sich auf der schönsten Freilichtbühne der Alpen, dem Unesco-Welterbe Dolomiten.

www.suedtirol.info/de

 

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