Wandern, Wein und Weitsicht im Heidadorf

typo2wp Von typo2wp
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Heiss ist er, dieser Sommer, sehr heiss sogar. Nicht so heiss jedoch ist er im Heidadorf Visperterminen, welches auf rund 1’300 Metern über Meer – hoch über dem Vorderen Vispertal – liegt. Und schon bald hält der Herbst Einzug, auf den sich die Tärbiner jedes Jahr ganz besonders freuen.

Der Herbst. Er ist nicht nur die Zeit, während der die Natur sich in wunderschöne Farben verwandelt. Er ist aber auch nicht nur die Zeit, in welcher es besonders schön ist, hoch oben in den Bergen zu wandern und dabei die Weitsicht zu geniessen, welche dann besonders gut ist. Der Herbst im Heidadorf ist vor allem aber auch die Zeit des «Zahltags». Dann nämlich werden die Trauben im höchsten Weinberg Europas gelesen, zur Weinverarbeitung in die St. Jodern Kellerei gebracht und dafür der verdiente Lohn eingeholt.

©-Heidadorf-Visperterminen

Wein – Traubenlese im höchsten Weinberg Europas

Das muss man einfach einmal miterlebt haben! Wenn die Trauben in Visperterminen reif sind und darauf warten, gelesen zu werden, ist praktisch das ganze Dorf auf den Beinen. Denn fast jede Familie im Heidadorf besitzt eine Parzelle mit Rebstöcken. Mehr oder weniger gross sind diese Flecken, denn die Erbteilung im Wallis hat zur Folge, dass Parzellen, welche unter den Kindern aufgeteilt werden, folglich immer kleiner werden. Und die Arbeit im höchsten zusammenhängenden Rebberg Europas ist Handarbeit, und die ganze Familie, zusammen mit Verwandten, Bekannten und Freunden hilft mit. Das Traubengut muss zu den Fahrzeugen getragen werden, bevor es zur St. Jodern Kellerei transportiert werden kann. Und dort heisst es anstehen und sich in Geduld üben. Fuhrwerk an Fuhrwerk wartet, bis es an der Reihe ist, um endlich entladen zu werden. Geduldig harren die Winzer aus, bis sie an der Reihe sind und nützen die Zeit für den einen oder anderen «Hengert». Während der Weinlese ist es ein besonderes Erlebnis, auf dem Reblehrpfad zu wandern und das emsige Treiben mitzuverfolgen.

©-Heidadorf-Visperterminen

Wandern – hoch über dem Alltag

Das Heidadorf gilt bei Wanderfreundinnen und Wanderfreunden als Geheimtipp. Denn die Angebote sind äusserst vielfältig: Rund- und Bergwanderungen, Suonenwanderungen,

Kinderwanderungen – die Wandermöglichkeiten sind schier endlos. Vor allem im Herbst, wenn der Himmel klar und tiefblau ist, bieten sich Naturerlebnisse und Panorama-Aussichten wie zu keiner anderen Jahreszeit. Ganz besonders empfehlenswert sind die Suonenwanderungen entlang der historischen Wasserleitungen, welche das kostbare Nass von den Gletschern zwecks Bewässerung zu den Felden und Wiesen führen. Ohne diese Bewässerungssysteme hätten Bergdörfer in vergangenen Zeiten (und zum Teil auch heute noch) nicht überleben können.

©-Heidadorf-Visperterminen

Weitsicht – das Giw lädt in die Bergwelt ein

Zu Fuss ab Visperterminen oder – viel bequemer – mit der Sesselbahn erreichbar: das Giw. Gelegen auf rund 2’000 Meter über Meer, bietet dieser Ort Panorama-Aussichten, die seinesgleichen suchen. Matterhorn, Weisshorn, Bishorn und Dom heissen einige der Berge, die von hier aus betrachtet werden können. Aber auch der Blick auf die andere Seite des Vispertals mit den Bergdörfern Zeneggen und Törbel und dem Augstbordhorn sowie die Sicht weit hinab ins Rhonetal lässt die Besucher einfach nur staunen. Auf der Sonnenterrasse des gleichnamigen Bergrestaurants kann man es sich bei einem feinen Raclette, einem Walliserteller und einem Glas Heidawein ganz besonders gut gehen lassen.

Visperterminen, das auf 1’378 m ü. M. gelegene Bergdorf am Eingang des Vorderen Vispertals im Oberwallis, ist mit seiner authentischen Natur ein kleines Paradies für Wanderer und Wintersportler gleichermassen und bietet allzeit eine fantastische Aussicht auf viele „4000er“ der Walliser und Berner Alpen. Bekannt ist das Heidadorf aber vor allem dank seinem Höchsten Weinberg Europas, in welchem grösstenteils die Rebsorte Heida angepflanzt wird und der gleichnamige Wein dem Heidadorf Visperterminen seinen Namen gegeben hat.

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