Kaum ein Getränk hat sich in den letzten Jahren so gewandelt wie der Aperitif. Neue Produkte bereichern das Angebot mit ungekannter Vielfalt und halten auch für anspruchsvolle Genießer spannende Entdeckungen bereit. Wir haben mit dem preisgekrönten Gastronomen Stephan Hinz über diese Entwicklung gesprochen und erfahren, wie ihn das Reisen bei der Entwicklung seiner eigenen Aperitifs inspiriert hat.
Stephan Hinz gehört als Gastronom und Unternehmer seit über einem Jahrzehnt zu den herausragendsten Persönlichkeiten der deutschen Barszene und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Außerdem berät er die wichtigsten Unternehmen der Getränkeindustrie bei der Produktentwicklung. Unter dem Namen „Root to Fruit“ hat er schließlich seine ersten eigenen Spirituosen entwickelt. Schon kurz nach ihrer Markteinführung wurden die drei Aperitifs aus natürlichen Zutaten mit mehreren Goldmedaillen des renommierten Branchenmagazin The Spirits Business ausgezeichnet. Aber warum ausgerechnet Aperitifs und nicht etwa Gin oder Whisky?
Hinz erklärt: „Wir können gerade erleben, wie sich eine neue Art von Aperitif zu einem globalen Phänomen entwickelt. Dabei spielen weniger die klassischen hochprozentigen Aperitif-Cocktails eine Rolle, sondern leichtere Rezepte. Ein Mule oder ein Collins können heute genauso als Aperitif verstanden werden wie ein Spritz. Es geht eher um das gemeinsame Ritual vor dem Essen.“ Inspiriert haben Hinz bei der Entwicklung der Spirituosen seine Reisen rund um die Welt. Die Vielfalt dieser Eindrücke und Aromen spiegelt sich deutlich in den drei Aperitifs wider.
„Camela ist ein Tribut an die Karawanen, die jahrhundertelang kulinarische Kostbarkeiten über die Seidenstraße von Asien in Richtung Europa transportiert haben. In der Kombination aus Granatapfel, Bitterorange, Safran und orientalischen Gewürzen fangen wir diese Geschichte auf.“ Bei der Verkostung überzeugt Camela durch seine fruchtig-würzige Balance und überrascht durch seine leichte Schärfe. Eine großartige Wahl für einen orientalisch inspirierten Negroni oder im Longdrink mit Ginger Ale zu einem pikanten Snack.
Rezept-Tipp: Camel’s Neck
Camela verleiht dem klassischen Horse’s Neck ein würziges Upgrade. Die orientalischen Zutaten harmonieren dabei wunderbar mit der Ingwernote des Ginger Ales.
Zutaten: 50 ml Camela, Ginger Ale
Garnitur: Orange
Glas: Longdrinkglas
Zubereitung: Camela in ein Longdrinkglas geben und das Glas mit Eiswürfeln füllen. Mit Ginger Ale auffüllen, kurz verrühren und mit einer Orangenspalte garnieren
Und was steckt hinter den anderen Produkten? „Bei Ricordino hat mich die mediterrane Aperitifkultur inspiriert. Für viele ist der Mittelmeerraum ein Sehnsuchtsort, den sie mit Unbeschwertheit und Urlaubsstimmung verbinden. Ricordino fängt die sommerliche Leichtigkeit dieser Region auf, indem er Limette, Zitrone und Orangenblüte mit der Dreifaltigkeit aus Thymian, Rosmarin und Basilikum vereint. Das Wort Ricordino bedeutet aus dem Italienischen übersetzt ‚Souvenir‘. Die Idee war also, ein Getränk zu schaffen, das all die schönen Erinnerungen mit einem Schluck wieder wachruft.“ Und tatsächlich: Ricordino schmeckt wie Sonne im Glas, lebendig und mediterran! Die frischen Kräuternoten passen hervorragend zum vollen Zitrusgeschmack und machen Ricordino zu einem perfekten Vorspiel für Pizza, Pasta oder Salate.
Rezept-Tipp: Ricordino Mule
Mit Ricordino wird der Moscow Mule zu einer leichten, mediterranen Erfrischung. Ein perfekter Aperitif für alle, die es fruchtig mögen!
Zutaten: 50 ml Ricordino, 20 ml Limettensaft, Ginger Beer
Garnitur: Limette, Thymian (optional)
Glas: Tumbler
Zubereitung: Ricordino und Limettensaft in einen Tumbler geben und das Glas mit Eiswürfeln füllen. Mit Ginger Beer auffüllen, kurz verrühren und mit einer Limettenspalte garnieren. Auf Wunsch zusätzlich etwas Thymian ins Glas geben.
Zu Kalyx, dem dritten Aperitif im Sortiment erklärt Hinz: „Die Destillation von Spirituosen ist geschichtlich eng verbunden mit der Kunst der Parfümerie. In diesen beiden Handwerken geht es darum, Aromen aus pflanzlichen Zutaten zu extrahieren und in eine neue Form zu überführen. Mit Kalyx haben wir ein elegantes Elixir geschaffen, das durch die floralen und fruchtigen Noten von Rose, Hibiskus, Zitronenverbene, Grapefruit, Himbeere und Wermutkraut die Charakteristiken dieser beiden Traditionen zusammenführt.“ Seinen Namen verdankt Kalyx dabei dem botanischen Begriff für Blütenkelch. Schon vor dem ersten Schluck macht Kalyx diesem Namen alle Ehre, denn aus dem Glas steigt ein betörend floraler Duft auf. Am Gaumen folgt eine harmonische Melange aus Früchten mit subtil herben Noten. Mit Crémant oder Tonic brilliert Kalyx als eleganter Aperitif und wird zum genussvollen Highlight, wenn es etwas zu feiern gibt.
Rezept-Tipp: Kalyx Spritz
So elegant kann ein Spritz sein: Kalyx bringt florale Noten ins Glas und macht den Klassiker zu einem verführerischen Genuss!
Zutaten: 50 ml Kalyx, Crémant
Garnitur: Zitrone, Himbeeren (optional)
Glas: Weinglas
Zubereitung: Kalyx in ein Weinglas geben und das Glas mit Eiswürfeln füllen. Mit Crémant auffüllen, kurz verrühren und mit einer Zitronenspalte garnieren. Auf Wunsch zusätzlich ein paar Himbeeren ins Glas geben.
Die Aperitifs von Root to Fruit sind im Getränkefachhandel und in zahlreichen Onlineshops erhältlich. Weitere Informationen: www.rtfdistillers.com
