Kids on Board: Mit Nachwuchs kommen nur noch Reisen in Autodistanz in Frage – so häufig die Einstellung frischgebackener oder werdender Eltern. Das richtige Reiseziel finden, den Flug angenehm überstehen, medizinische Versorgung sicherstellen: All das wirkt wie eine riesige Herausforderung. Doch mit der richtigen Vorbereitung werden auch längere Reisen zum Spaß für Groß und Klein. Unvergessliche Familienmomente inklusive. Wir erklären, wie junge Familien eine Fernreise zur schönsten Zeit des Jahres machen.
Die Wahl des richtigen Reiseziels
Viel zu anstrengend, viel zu gefährlich: So klingt eine Fernreise zunächst für viele Jungmütter und -väter. Doch die Elternzeit bietet die perfekte Gelegenheit für lange Reisen. Eine einmalige Chance, den Traum vom weißen Sandstrand unter Plamen am tropischen Meer endlich wahrwerden zu lassen. Alles beginnt mit der Wahl eines geeigneten Reiseziels. Dafür empfiehlt sich zunächst ein Klima-Check. Babys gefällt Wärme, aber keine Hitze. Denn für die kleinen Körper sind noch nicht in der Lage, extrem hohe Temperaturen auszugleichen. Wen es dennoch in heiße Gefilde zieht, der sorgt also am besten für ausreichenden Sonnenschutz für die Kleinen. Des Weiteren ist zu prüfen, wie die medizinische Versorgung und Hygiene vor Ort aussehen. Wichtig ist dabei, ob vor Ort Tropenkrankheiten wie Malaria vorkommen. Diese Länder schließen junge Familien besser gleich aus. Auch die benötigten Impfungen lassen sich vorab checken. Wer direkt aus Deutschland beispielsweise auf die Seychellen reist, benötigt keine Pflichtimpfungen. Der nächste Punkt auf der Checkliste für mögliche Fernreiseziele ist die Infrastruktur der jeweiligen Destination. Kurze und einfache Wege zum Strand, Flughafen und Krankenhaus erleichtern den Urlaub. Des Weiteren lässt sich nicht in jedem Taxi dieser Welt ein Kindersitz befestigen. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist demnach von Vorteil. Zahlreiche Fernreiseziele bieten mit sauberen, familienfreundlich ausgestatteten Hotels, englischsprachigem Personal und oftmals sogar Babysitter-Service ausgezeichnete Voraussetzungen. Dazu zählen beispielsweise Bali, die Dominikanische Republik, die Seychellen oder Thailand. Zudem liegen Einkaufsmöglichkeiten und ärztliche Versorgung meist in der Nähe der Unterkunft. Für Länder wie Kolumbien oder Indien bedarf es stärkerer Nerven und ausgiebiger Reiseerfahrung.
Fliegen leicht gemacht
Langstreckenflug mit Baby: Das stellt für viele (werdende) Eltern eine absolute Horrorvorstellung dar. Doch mit der richtigen Ausstattung und Vorbereitung genießen alle den Flug. Obwohl viele Airlines bereits Säuglinge ab zwei Wochen mitnehmen, empfiehlt es sich, mit dem Fliegen noch etwas zu warten. Denn nach vier oder fünf Monaten kennen die Kleinen einen gewissen Rhythmus. Zudem gab es bei den anfänglichen Arztbesuchen schon die wichtigsten Grundimpfungen. Am Flughafen erspart ein Online-Check-in zunächst lästige Wartezeit. Für die Sicherheitskontrolle hingegen brauchen auch Familien Geduld. Eltern planen hier genügend Zeit ein, bis alles und alle durchleuchtet sind. Am Gate winkt ein weiterer Vorteil: Familien mit Kindern gelangen meist per Priority-Boarding in den Flieger. So haben sie an Bord genug Zeit und Platz, sich in Ruhe einzurichten. Um den Druck, der bei Start und Landung entsteht, zu minimieren, trinken die Kleinen währenddessen aus einer Saugflasche. Alternativ hilft der Schnuller. Babys fehlt das Zeitgefühl dafür, wie lange der Flug tatsächlich dauert. Außerdem werden sie meist nach einer gewissen Zeit vom allgemeinen Gewackel sanft in den Schlaf geschaukelt. Auf Langstrecken sparen Mütter und Väter zudem bares Geld. Denn bei Fernreisen macht der Flug den größten Anteil am Gesamtpreis aus. Kinder unter zwei Jahren fliegen in den meisten Fällen kostenlos oder für eine geringe Gebühr mit. Doch Achtung: dann haben die Kleinen auch keinen Sitzplatzanspruch. Bei den meisten Airlines bekommen Eltern von Babys unter 12 Monaten aber die Möglichkeit, sogenannte Babyschalen dazuzubuchen. Eine Herausforderung: das Wickeln an Bord. Der Platz in den Baby Baskets und auf Flugzeugtoiletten reicht schwer aus. Geheimtipp: die Flugbegleiterinnen und -begleiter freundlich darum bitten, in der Toilette der Business Class zu wickeln. Ein letzter Trick: die Buchung eines Nachtflugs erhöht die Chance auf einen reibungslosen Ablauf und stört den Rhythmus des Babys nicht.
Wahl der passenden Unterkunft
Ob Hotel oder Selbstversorgung – beides hat Vor- und Nachteile. Im Hotel lehnen sich Reisende entspannt zurück. Die Küche zaubert Leckereien, das Housekeeping macht die Betten. In Apartments und Ferienhäusern fehlt dieser Service. Andererseits bieten individuelle Unterkünfte mehr Ruhe. Eltern entscheiden komplett flexibel, wann sie essen und passen den Tagesrhythmus nach Belieben an. Urlaub im eigenen zu Hause auf zeit schont zudem oftmals die Reisekasse. Wer gleich mehrere Wochen Elternzeit in der Ferne verbringt, hat auch die Möglichkeit, verschiedene Unterkunftsarten zu kombinieren.
Vorbereitung ist alles
Steht die Entscheidung für eine passende Destination, Flüge und Unterkunft, geht die Planungsphase erst richtig los. Je besser die Vorbereitung, umso entspannter der Urlaub. Zunächst stehen nötige Impfungen an, denn die benötigen meist etwas Vorlauf. Im nächsten Schritt gilt es, die benötigten Versicherungen abzuschließen und Visabestimmungen zu checken. Einen Auslandskrankenschutz sowie eine Reiserücktrittsversicherung beinhalten am besten alle Familienmitglieder. Zudem packen Elternteile alle wichtigen Dokumente für die Kleinen mit ein. Dazu gehören:
- Kinderreisepass
- Krankenkassenkarte und Nachweis Auslandkrankenkasse
- Impfpass
- Geburtsurkunde
- Notiz mit allen notwendigen Kontaktdaten (Botschaft, Versicherung, Kreditkarteninstitut, Notfallkontakt)
- Alleinreisende Mütter oder Väter benötigen zusätzlich eine unterschriebene Reisevollmacht des anderen Sorgeberechtigten
Das gehört ins Gepäck
Packen für zwei: Geht es mit Baby in die Ferne, benötigen Eltern einiges an Zubehör für Flug und Aufenthalt vor Ort. Beim Handgepäck erlauben Airlines meist nur acht Kilo, für Familien gelten jedoch häufig Ausnahmen. Dennoch gehört gut durchdacht, was mit in den Urlaub kommt. Ab in den Koffer heißt es für folgende Dinge:
- Windeln, Feuchttücher
- Schnuller, Trinkflasche
- Wasser, Milch und Babynahrung (für Babys und Kleinkinder gelten die strengen Flüssigkeitsbeschränkungen nicht)
- Babyschlafsack, warme Söckchen und eine dünne Mütze wegen der Klimaanlagen
- Lieblingsspielzeug, Stofftier, Bilderbuch
- Wechselkleidung, Reisewaschmittel
- Kinderwagen, Trage, Reisebett oder Kinderautositz (in der Regel kostenloser Transport)
- Sonnenhut, UV-Schutzanzug, Sonnencreme, Sonnenschirm oder Strandmuschel
- Reiseapotheke: Nasentropfen Pflaster, Mückenschutz, Desinfektionsmittel, Zahnungsgel, Globuli, Schmerzzäpfchen
- Babyphone
- ggfs. Moskitonetz
- Kamera mit genug Speicherplatz für Erinnerungsfotos
Vor Ort: Routinen einhalten es sich gut gehen lassen
Im Traumurlaub angekommen gilt vor allem eines: Entspannen und die Zeit mit den Liebsten genießen. Dabei hilft den Kleinen eine bekannte Routine. Gewohnte Schlafens- und Essenszeiten halten Mama und Papa auch am anderen Ende der Welt ein. Die tägliche Gute-Nacht-Geschichte oder Rituale vor dem Essen gehören auch in den Urlaub. Da auch Babys den Jetlag nach einem langen Flug spüren, planen Eltern vor allem nach Ankunft ruhiges Programm ein. Ebenso empfehlen sich nach der Heimreise ein paar ruhige Tage. Die richtige Reiseform und die Aktivitäten vor Ort hängen natürlich von den persönlichen Vorlieben ab. Ein zu voller Tagesplan stresst junge Familie jedoch. Dreh- und Angelpunkt bei Fernreisen mit Kindern ist die eigene Einstellung, Ruhe zu bewahren und Raum für Improvisation zuzulassen. Dann steht einer perfekten ersten Urlaubserinnerung nichts mehr im Wege.
Quelle: SeyVillas, Mitglied im Deutschen Reise Verband DRV, ist ein spezialisierter Reiseveranstalter für die Seychellen. Der Fokus des Veranstalters liegt insbesondere auf der individuellen Zusammenstellung eines ganz persönlichen Inselhoppings. Durch langjährige, enge Verbindungen zu den Seychellen verfügt SeyVillas über ein umfangreiches, teilweise sogar exklusives Angebot an Unterkünften auf allen bewohnten Inseln. Um den hohen Qualitätsanspruch zu gewährleisten, werden regelmäßig alle Unterkünfte vor Ort persönlich überprüft und der persönliche Kontakt mit den Hoteliers vor Ort besonders gepflegt. Alle Mitarbeiter von SeyVillas sind von den Seychellen zertifizierte Experten.
Fotos: Pixabay