Reisetrends und Trend-Reiseziele der Schweizer 2026

Urs Huebscher Von Urs Huebscher
11 Min. Lesezeit

Der „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner zeigt die sieben Trends, die das Reisen im kommenden Jahr prägen werden. Von Reisenden, die ihr Ziel auf der Suche nach Beautyerlebnissen oder kulinarischen Entdeckungen im Supermarkt auswählen, bis hin zu literarisch inspirierten Trips und Mehrgenerationenferien mit der Familie. Der Report enthüllt ausserdem die Trend-Ziele für Reisende aus der Schweiz, darunter bisher weniger bereiste Orte in Japan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Marokko. Darüber hinaus zeigt er auch deutliche Preisrückgänge bei beliebten Reisezielen wie Island, Portugal und Brasilien.  

Die sieben Reisetrends

Global Glow hoch im Kurs – Der Beauty-Trend  
Im Jahr 2026 werden Beauty-Rituale nicht nur bestimmen, wohin Schweizerinnen und Schweizer reisen, sondern auch, wie sie verreisen. Laut der Umfrage * kaufen 30 % der Befragten in den Ferien lokale Produkte, die es zu Hause nicht gibt, und 24 % erwerben Make-up, Parfüms und Hautpflegeprodukte in Duty-Free-Shops. 45 % der Gen Z planen sogar, während ihrer Reise Beauty-Behandlungen zu buchen und Hautpflegegeschäfte zu besuchen – im Vergleich zu nur 14 % der Babyboomer. So zeigt sich der anhaltende Aufstieg des Beauty-Tourismus.

Auf Supermarkt-Safari – Der Food-Trend 

Von Verkaufsautomaten in Tokio bis hin zu geothermisch gebackenem Brot in Island – der Gastrotourismus verändert sich zunehmend, da Reisende sich immer mehr danach sehnen, in die lokale Kultur einzutauchen. Eine Supermarkt-Safari bietet dabei einen besonderen Einblick in das Leben vor Ort. Sieben von zehn Schweizer Reisenden besuchen im Ausland immer oder oft lokale Supermärkte. 42 % möchten dabei neue Lebensmittel entdecken, die es zu Hause nicht gibt, 35 % möchten lokale Varianten vertrauter Produkte kennenlernen oder erleben, wie der kulinarische Alltag in diesem Land ist (34 %).

Catching Flights & Feelings – Der Solo-Trend 
Immer mehr Menschen setzen beim Dating und bei der Suche nach neuen Bekanntschaften auf echte Begegnungen statt Swipes. Laut der Umfrage sind 58 % bereits ins Ausland gereist oder haben darüber nachgedacht zu verreisen, um neue Leute kennenzulernen. Zum Beispiel um neue Freundschaften zu schliessen oder sich zu verabreden. 38 % der Menschen sind auf Reisen offener dafür andere kennenzulernen und 27 % sagen, dass sie sich dort freier fühlen, sie selbst zu sein. Die Daten für Hotelsuchen bestätigen dies: Skyscanner verzeichnete im letzten Jahr weltweit einen Anstieg von 83 % bei der Verwendung des „Alleinreisende“-Filters.**

Mit der Family on tour – Der Familientrend 
Auch Mehrgenerationenreisen werden immer beliebter. 50 % geben an, dass es bei Familienreisen darum geht, unvergessliche Erinnerungen mit Eltern, Grosseltern oder Kindern zu schaffen. 47 % der Erwachsenen der Generation Z sind in den letzten zwei Jahren mit ihren Eltern gereist, und 26 % der (jüngeren) Generation Z waren mit ihren Eltern und Grosseltern unterwegs. Dennoch bleibt für 29 % der Erwachsenen der Generation Z der wichtigste Motivationsfaktor die finanzielle Ersparnis und die geteilten Reisekosten.

Hotel „Ganz woanders“ – Der Hotel-Trend
Im kommenden Jahr sind Hotels nicht mehr nur ein Ort zum Übernachten, sie werden selbst zum Reiseziel. UrlauberInnen bevorzugen einzigartige Unterkünfte, sei es mit atemberaubender Architektur oder aussergewöhnlichem Design. Hotelbuchungen mit dem Filter „Einzigartige Unterkünfte” stiegen laut Skyscanner weltweit ebenfalls um 60 % gegenüber dem Vorjahr. Die Hälfte der Befragten haben ihr Ferienziel schon einmal ausschliesslich aufgrund der Unterkunft ausgewählt. Neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis (19 %) steht auch die Möglichkeit dem Alltag zu entfliehen (19 %) im Vordergrund.

Mountain Moments – Der Berg-Trend  
Reisende wollen 2026 hoch hinaus – und das nicht nur für Wintersport. Die Daten zeigen, dass Hotelbuchungen mit dem Filter „Zimmer mit Bergblick” weltweit im Vergleich zum Vorjahr um 103 % gestiegen sind. Von den Dolomiten über den Annapurna bis hin zu den kanadischen Rocky Mountains: Die Umfrage zeigt, dass 73 % der Reisenden Ferien in den Bergen für den Sommer oder Herbst 2026 planen oder in Betracht ziehen. Die Hauptgründe dafür sind die saubere Luft und das kühle Wetter (61 %), malerische Wanderungen und Seen (49 %) sowie schöne, abgelegene Unterkünfte (36 %).

Von Leseratten und Book-Packern – Der Literatur-Trend
Von entschleunigten Leseferien über die Entdeckung der schönsten Buchhandlungen und Bibliotheken bis hin zu einer Wanderung auf den Spuren fiktiver Helden – Reisen und Literatur sind für viele Menschen ein Anreiz, dem Alltag zu entfliehen. So haben beispielsweise 53 % der Reisenden bereits eine von Literatur inspirierte Reise gebucht oder würden dies in Betracht ziehen. Denn Lesezeit ist für 62 % der UmfrageteilnehmerInnen auf einer Reise überaus wichtig. Den Besuch eines in einem Buch erwähnten Reiseziels ziehen 29 % in Erwägung, 23 % können sich vorstellen, in den Ferien eine berühmte Buchhandlung oder Bibliothek zu besuchen oder in einer Unterkunft mit Buchthematik zu übernachten (15 %).

Trend-Reiseziele 2026: Vom „Hawaii der aufgehenden Sonne “ bis zu Dubais ruhigem Cousin***

Schweizer Reisende bevorzugen im nächsten Jahr weniger bekannte und dafür authentische Reiseziele, die zwar nicht jeder auf dem Schirm hat, aber die dafür etwas Neues bieten. Abseits der beliebtesten Klassiker erfreuen sich folgende Ziele entsprechend immer mehr Beliebtheit. Gründe sind meist neue Flugverbindungen, kleinere Airports, die zunehmend in den Fokus rücken, oder preisgünstige Alternativen zu sonst eher stark besuchten Städten.

  1. Gizeh, Ägypten: +437 % mehr Suchanfragen
    2. Skiathos, Griechenland: +192 % mehr Suchanfragen
    3. Rimini, Italien: +129 % mehr Suchanfragen
    4. Okinawa, Japan: +99 % mehr Suchanfragen
    5. Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate: +99 % mehr Suchanfragen
    6. Chongqing, China: +83 % mehr Suchanfragen
    7. Muscat, Oman: +57 % mehr Suchanfragen
    8. Rabat, Marokko: +53 % mehr Suchanfragen
    9. Tiflis, Georgien: +38 % mehr Suchanfragen
    10. Billund, Dänemark: +32 % mehr Suchanfragen

„Alle Orte“-Suche von Skyscanner hilft bei der Suche nach neuen Zielen
Ein Trendsetter beim Reisen kann jetzt jeder und jede werden, der oder die es möchte. Mehr als drei Viertel der Reisenden (77 %) besuchen bei mindestens 20 % ihrer Ferien dieselben Orte – oft, weil sie schlicht und einfach nicht wissen, wohin es sonst gehen könnte. Die „Alle Orte“-Suche von Skyscanner soll hier willkommene Abhilfe schaffen: Sie zeigt alle verfügbaren Reiseziele weltweit, sortiert nach dem günstigsten Preis ab dem gewählten Abflughafen.

Günstige Ziele 2026****: Die beliebte Islandreise wird günstiger

Für alle, die auf der Suche nach einem Reiseziel mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sind, haben die ReiseexpertInnen von Skyscanner die günstigsten Ferienziele ausgewählt, bei denen die Flugpreise im Vergleich zum Vorjahr am stärksten gesunken sind. Die Preisrückgänge bei diesen Strecken ab der Schweiz sind vielfach auf neue Verbindungen oder ein grösseres Angebot an Flügen zurückzuführen.

  1. Reykjavik, Island – Preisrückgang von 31 %
    2. Bengaluru, Indien – Preisrückgang von 22 %
    3. Oslo, Norwegen – Preisrückgang von 13 %
    4. Faro, Portugal – Preisrückgang von 13 %
    5. Sao Paulo, Brasilien – Preisrückgang von 13 %
    6. Denpasar, Indonesien – Preisrückgang von 12 %
    7. Lamezia Terme, Italien – Preisrückgang von 12 %
    8. Kopenhagen, Dänemark – Preisrückgang von 11 %
    9. Jeddah, Saudi-Arabien – Preisrückgang von 11 %
    10. Marrakesch, Marokko – Preisrückgang von 10 %

Günstige Flugverbindungen sind nur ein Teil des Gesamtbilds: Skyscanner beobachtet für 2026 insgesamt eine steigende Reiselust – und gleichzeitig eine deutlich höhere Zahlungsbereitschaft weltweit. Zum allgemeinen Reiseverhalten der Menschen im kommenden Jahr kommentiert entsprechend Cat King, VP Commercial bei Skyscanner: „Das kommende Jahr wird spannend: Unsere Daten deuten nämlich darauf hin, dass die Nachfrage und die Ausgaben der Reisenden steigen werden. 84 % der 22.000 globalen UmfrageteilnehmerInnen gaben an, dass sie 2026 mehr reisen möchten. Dabei steigt nicht nur die Nachfrage, sondern auch die Ausgaben. 37 % geben an, dass sie mehr für Flüge ausgeben werden, 31 % erhöhen ihr Hotelbudget und 16 % investieren mehr in Mietwagen. Ausserdem zeigt sich, dass die zusätzlichen Ausgaben unter globalen Reisenden steigen, wobei am meisten für Touren und Aktivitäten (45 %), Reisen in mehrere Städte (33 %) oder die Sitzplatzauswahl im Flugzeug (30 %) ausgegeben wird.“

 

Weitere Informationen zu den Trends und Daten im vollständigen „Reisetrends 2026”-Report von Skyscanner.

*Umfrage in der Schweiz unter 1.000 Reisenden, die von OnePoll von Juni bis Juli 2025 durchgeführt wurde. Globale Umfrage unter 22.000 Reisenden weltweit. 
**Die Daten vergleichen globale Weiterleitungen zu Hotels von Skyscanner mit dem „Alleinreisende“-Filter/„Einzigartige Unterkünfte“-Filter, „Zimmer mit Bergblick“-Filter zwischen dem 1. Juni 2024 und dem 31. Mai 2025 und dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (1. Juni 2023 bis 31. Mai 2024).
***Reiseziele, die zwischen dem 1. Januar 2025 und dem 30. Juni 2025 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2024 einen Anstieg der Flugsuchanfragen für Reisen im Jahr 2025 verzeichneten und dann nach ihrer Reiseeignung ausgewählt wurden. 
**** Basierend auf dem prozentualen Preisrückgang für Hin- und Rückflüge in der Economy Class, die zwischen dem 1. Januar 2025 und dem 30. Juni 2025 für Reisen im Jahr 2025 gebucht und dann nach ihrer Reiseeignung ausgewählt wurden, im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2024.

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Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.