Porzellanzauber im Schindelbruch

Detlef Berg Von Detlef Berg
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Alles begann mit einem Jagdhaus, das die Fürsten zu Stolberg Stolberg 1928 in den Wäldern des Südharzes errichteten. Später wurde es als Berggasthof genutzt. In der DDR-Zeit kam zum schmucken Fachwerkhaus ein gesichtsloses Wohngebäude, und der Schindelbruch war bis zur Wende ein Betriebsferienheim. Die Privatisierung in den 1990er war nicht erfolgreich, und erst mit dem Kauf des Areals durch Dr. Clemens Ritter von Kempski im Jahre 2003 begann die Erfolgsgeschichte des Naturresorts Schindelbruch. 

Heute können die Gäste in 93 liebevoll eingerichteten Zimmern und Suiten übernachten. Der 2500 Quadratmeter große Wellness- und Spa Bereich mit einer großen Sauna-Landschaft lässt kaum Wünsche offen. Im kommenden Sommer wird der Indoor-Pool noch um einen Freiluft-Pool erweitert.

Mehrere Restaurants sorgen für das leibliche Wohl der Gäste. Das Hauptrestaurant hat einen schönen Wintergarten. Dazu gibt es Terrassenplätze und einen großen BBQ-Bereich.

©-Ritter-von-Kempski-Privathotels

Für verwöhnte Feinschmecker zaubert der junge Küchenchef Eric Jadischke im Gourmetrestaurant „Silberstreif“ ein jahreszeitlich geprägtes Menü. „Ich möchte, dass die Gäste erleben können, wie der Harz, unser schönes Mittelgebirge, schmeckt“, sagt Jadischke. Das Restaurant – benannt nach dem Schmetterling des Jahres 2022 – bietet deshalb vor allem Speisen aus den besten Zutaten der Region an. Der geräucherte Huchen zum Beispiel wird mit Kaviar aus dem nahen Jessen serviert und die Burrata kommt nicht etwa aus Italien, sondern aus Brandenburg. Er wird kombiniert mit eingekochten Tomaten und Paprika – einfach köstlich. Natürlich kommt auch heimisches Wild auf den Teller.

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Apropos Teller – alle Gerichte im „Silberstreif“ kommen perfekt angerichtet auf feinem Meissner Porzellan auf den Tisch.

Und das hat Dr. Clemens Ritter von Kempski zu tun: „Meine persönliche Leidenschaft für Meissen Porzellan und die sich daraus ergebene Kooperation mit der Manufaktur ist auch Ausdruck für unsere Verbundenheit zur Region und den schönen Dingen, die dieses Land hervorbringt“. Kein Wunder also, dass für das Gourmetrestaurant eine exklusive Tisch- und Tafelserie entwickelt wurde. Sie zeichnet sich durch eine geradlinige, puristische Formensprache aus.

Doch Porzellan ist überall im Haus das prägende Element. Bereits am Empfang begrüßt der Radschlagende Pfau die ankommenden Gäste. Die schneeweiße Figur zählt zu den berühmtesten Werken von Johann Joachim Kaendler. Zu sehen sind außerdem der berühmte Affe mit der Schnupftabakdose und zahlreiche Tierplastiken. Großartig auch die Adaption der ikonischen Werke auf schöne Wandinstallationen, die eine Brücke von der Tradition zur Moderne schlagen. Der Hotelshop bietet eine Auswahl an Meissner Porzellan, und natürlich werden auch lokale Delikatessen angeboten.

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Wer aus der Schweiz oder Süddeutschland an die Ostseeküste reist, sollte hier einen Zwischenstopp einlegen. Zu sehen gibt es Stolberg mit seinen rund 450 sorgfältig restaurierten Fachwerkhäusern, die Stiftskirche St. Cyriakus in Gernrode als eine der ältesten romanischen Kirchen Nordeuropas und die Welterbestadt Quedlinburg. Es gibt zahlreiche schöne Wanderwege, eine Dampfbahn auf den Brocken und vieles andere mehr. Doch entdecken Sie den Harz selbst.

www.schindelbruch.de

Titelbild ©-Ritter-von-Kempski-Privathotels

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Detlef Berg ist freier Reise-Journalist und reist seit Jahren durch die ganze Welt. Dabei hat er weit mehr als 100 Länder und alle Kontinente besucht. Über seine Reisen berichtet er in verschiedenen Tageszeitungen und Magazinen und sehr oft ganz exklusiv für uns. Weiter gehört er seit Jahren zu den Top-10 Reise-Journalisten in Deutschland.