In Panama leben mehr Vogel- und Baumarten als in ganz Nordamerika. Das war eines der Highlights, mit denen der Tourismusminister des Landes, Ivan Xavier Eskilden Alfaro, persönlich sein Land auf der ITB Berlin NOW präsentierte.
Panama will sich der Welt als einzigartiger Schauplatz von Biodiversität, aber auch als Kristallisationspunkt von Kulturen öffnen, sagte Alfaro. Als Ursache hob er hervor, dass die Landenge zu einer Ausbreitung der Arten von Süd nach Nord, aber auch in umgekehrte Richtung führte, als sie sich vor rund drei Millionen Jahren aus dem Meer erhob und Nord- und Südamerika verband. Viele blieben auf dem Weg im heutigen Panama quasi stecken. Andererseits trennte sie die tropischen Faunen von Atlantik und Pazifik voneinander.
Ähnlich war es mit der Kultur. Als sich vor einigen hundert Jahren europäische Eroberer nach Amerika aufmachten, war es wiederum das heutige Panama, von dem aus sie die erbeuteten Waren in die Alte Welt verschifften. Dabei entstand hier das legendäre Piratentum. Später wurden Sklaven aus Afrika nach Westen gebracht, was wiederum neue kulturelle Akzente setzte.
Schließlich löste der Goldrausch im Westen der USA einen weiteren Reiseimpuls aus, da vor dem Entstehen der transkontinentalen Eisenbahnverbindung im Norden der Seeweg plus die kurze, bereits 1846 gebaute transozeanische Eisenbahn in Panama die schnellste Route nach Kalifornien war.
All das zusammen mit den Indigenen und zuletzt der wachsenden internationalen Bedeutung durch den Panamakanal vermischte sich zu einer einzigartigen Multikulturalität, die sich den Urlaubern in vielen Museen, in der Natur, aber auch im täglichen Leben präsentiert. 30 Prozent des Landes sind als Weltnaturerbe geschützt und bieten Aktivsportlern alle denkbaren Freizeitmöglichkeiten bis hin zum Aufstieg auf den 3477 Meter hohen Vulkan Baru, von dem aus der Blick auf beide Ozeane möglich ist.