Wälder, Canyons und die einmalige Gantrischkette prägen die Landschaft im Regionalen Naturpark Gantrisch. Die Gegend ist reich an Sagen und Geschichten. Wie die vom «Vreneli ab em Guggisberg». Die unverbrauchte Landschaft ist ideal zum Entschleunigen.
Seit 2012 ist das 400 Quadratkilometer umfassende Gebiet als Regionaler Naturpark zertifiziert. Das bedeutet, die Vielfalt der Natur und die Schönheit der Landschaften langfristig zu erhalten und aufzuwerten und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung und nachhaltige Wirtschaft zu fördern.
Innert kürzester Zeit erreicht man aus dem Städtedreieck Bern – Thun – Fribourg endlose Wälder, ursprüngliche Wiesen und tiefe Canyons: Hier lassen sich wilde Tiere beobachten, Mutproben bestehen, regionale Spezialitäten kosten und atemberaubende Aussichten geniessen. Auf Wanderungen oder Velotouren kann man das Gebiet am besten entdecken, wie zum Beispiel auf dem Panoramaweg, dem Gürbetaler Höhenweg, dem Naturerlebnispfad Grasburg, in der Urlandschaft Brecca oder der beindruckenden Sense-Schwarzwasserschlucht. Wer eher auf Action steht, dem sei ein Besuch im Seilpark Gantrisch oder der Klettersteig am Gurnigel empfohlen. Im Parkgebiet gibt es eine grosse Anzahl kulturhistorisch besonders wertvoller Objekte wie die Schlösser im Gürbetal, die Bäder im Gurnigelgebiet (alte Bäderkultur), der Jakobs weg mit dem Kloster Rüeggisberg, die Kapelle Schwarzenburg, die Grasburg, regionaltypische Bauernhäuser oder die Brücken im Sense- und Schwarzwassergebiet. Zudem sind acht Museen mit teilweise internationaler Ausstrahlung und drei Sternwarten angesiedelt. Bei Wanderern besonders beliebt ist der Gürbetaler Höhenweg mit einzigartiger Aussicht auf die Alpen. Unvergesslich ist auch die Aussicht vom Gantrisch Panoramaweg, einer wunderschönen Voralpen-Höhenwanderung. Weitere wichtige Landschaftsteile sind das Schwarzenburgerland mit den sanften Ebenen, die Flusslandschaft Sense-Schwarzwasser mit den eindrücklichen Canyons, die abwechslungsreichen Gebiete auf dem Längenberg und das Gürbetaler Chabisland.
Gantrisch-Panoramaweg
Jahrzehntelang war dieser Wanderweg vom Gurnigel via Selibühl – Schüpfenfluh – Gägger – Pfyffe – Horbühlpass – Hällstett bis ins freiburgische Zollhaus wohl begehbar, aber einige Wegabschnitte vor allem für ältere Wanderbegeisterte und Familien mit Kindern kaum mehr passierbar. Der Thuner Unternehmer Armin Fuchs, der mit seiner Firma Fuchs Thun Spielplatzgeräte, Fitnessgeräte, Sportgeräte, Gartenmöbel und Kautschukelemente herstellt, setzte sich 2006 zum Ziel, diesen wunderbaren Wanderweg über die gesamte Länge von circa 18 Kilometern nach den Vorstellungen und Ideen vieler Wanderfreunde zu sanieren und für die Region Gantrisch bekannt zu machen. Losgelöst von Regionsverbänden und Planungsgruppen machte sich eine Arbeitsgruppe um Armin Fuchs daran, unentgeltlich Konzepte für die Sanierung auszuarbeiten, die einigen Sponsoren und Helfern gefielen, und so mit dem nötigen Startkapital und einigem Rohmaterial den Baustart ermöglichten. Die Sanierungsarbeiten wurden durch viele Einzelpersonen, kleineren und grösseren Teams von Firmen und Institutionen unterstützt, sodass der GantrischPanorama weg im Jahr 2008 von Zollhaus bis Gurnigelbad den Standortgemeinden übergeben werden konnte.
Guggershörnli für Parkbesucher
Die Wanderung aufs Guggershörnli ist eine mystische Erfahrung. Vor allem während der letzten Höhenmeter auf der steilen, aber gut gesicherten Holztreppe, die gerade wegs in den Himmel zu führen scheint. Dieses Panorama hat schon «Vreneli ab em Guggisberg» gefallen. Die Besucher des Gurnigelgebietes müssen Parkplatzgebühren zahlen. Im Gegenzug erhalten Sie eine Packung Guggershörnli-Teigwaren. Hinter der Idee steht Armin Fuchs, Initiator der «Guggershörnli» und Vorstandsmitglied des Vereins, der die Teigwaren herstellen lässt und verkauft. Eigentlich naheliegend, den Namen «Guggershörnli» für Teigwaren zu benutzen. Aber da musste man ja erst mal draufkommen und dann ging es darum, den «Hörnli» auch eine etwas spezielle Form zu geben, die sich von den Massen produkten abhebt. Die 3-Eier-Teigwaren – hergestellt mit Hartweizengriess, Eiern aus Boden- und Freilandhaltung sowie mit reinem Bergquellwasser – haben nicht nur den Namen, sondern auch ihre Form vom bekannten Guggershörnli bekommen. Mit etwas Fantasie erkennt man im oberen Teil das Guggershörnli, dieser markante Felsspitz oberhalb von Guggisberg, der untere Teil symbolisiert den Wald, der unter der Nagelfluh steht. Unterstützt wird die Aktion vom Naturpark Gantrisch, der Gantrisch Plus AG sowie den Wirten der beiden Gastrobetriebe Berghaus Gurnigel und Untere Gantrischhütte. Mit der Aktion will man den Besuchern für ihren Besuch in der Gantrischregion Danke sagen, und diese führt auch zu einer Wertschöpfung. Der Verein Guggershörnli investiert den Erlös aus dem Verkauf immer wieder in die Region. So werden Wanderwege gebaut oder instand gestellt.
Langlaufen im Gantrisch
Der Gantrisch ist im Winter auch ein Langlaufparadies: Es warten ein spektakuläres Panorama mit Blick auf Eiger, Mönch, Jungfrau und den Thunersee, verschneite Wälder und perfekt präparierte Loipen. Einen Katzensprung von der Stadt Bern entfernt sorgt das Langlaufzentrum jährlich für 45 Kilometer hervorragend gespurte Loipen. In schneesicherer Höhe auf 1 450 bis 1 650 Metern über Meer befindet sich hier ein Paradies für Skating und klassisches Langlaufen. Auch wer keine eigene Langlaufausrüstung besitzt, muss nicht auf das Vergnügen verzichten: An drei Standorten im Gebiet kann eine Ausrüstung gemietet werden.
www.gantrisch.ch
www.gantrisch.ch/panoramaweg
www.guggershoernli.ch
www.lzg.ch
www.fuchsthun.ch