Den Reiz der Stadt im See macht für viele Gäste nicht allein die herrliche Lage im Dreiländereck, mit Blick auf das Alpenpanorama, aus. Es sind ebenso die Nähe und Verbundenheit zur Natur, die frische Alpenvorlandluft und das glasklare Bodenseewasser. Darum ist Nachhaltigkeit in Lindau auch keine Floskel, sondern eine ganz
selbstverständliche Lebenseinstellung. Das spüren die Gäste. Und nutzen nachhaltige Angebote gerne.
„Nachhaltiger Urlaub am Bodensee heisst nicht, sich einschränken zu müssen“, stellt Lina Flohr gleich zu Beginn klar. Das Thema liegt ihr am Herzen, denn sie ist bei der Lindau Tourismus und Kongress GmbH nicht nur fürs Marketing verantwortlich, sondern auch Ansprechpartnerin in allen Fragen zum nachhaltigen Urlaub. Ausserdem lebt und arbeitet sie in der Region: „Für uns Einheimische hat das Thema natürlich eine hohe Priorität. Viele Menschen hier leben eben nicht nur von der Schönheit der Region, sondern auch darin!“
In Lindau stammt zum Beispiel das komplette Trinkwasser aus dem Bodensee. Das wird zwar aufbereitet, bevor es zu den Verbrauchern gelangt. Aber die ursprüngliche Qualität des Wassers spielt schon eine Rolle. „Das Thema allein zeigt, dass wir gut daran tun, zu bewahren, was die Natur uns gibt“, so Flohr. „Damit nicht nur wir diese Natur geniessen können, sondern auch all jene, die sie nach uns noch erleben wollen.“
Praktische Angebote, nachhaltiges Vergnügen
Schon kleine Schritte können in Summe grosses Bewirken. „Natürlich weisen wir unsere Gäste auch darauf hin, wie sie einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Wir glauben aber, dass attraktive Angebote der bessere Weg sind, um den Menschen einen Urlaub zu
ermöglichen, der Umwelt und Natur nicht belastet.“ Ein Renner schon jetzt: Die Lindauer Soulbottle. Das beliebte Souvenir ist nicht nur Plastik- und Schadstoff-frei, sondern wird fair und klimaneutral in Deutschland hergestellt. Ein Euro des Kaufpreises geht ausserdem an Trinkwasserprojekte.
Die Gäste sparen Dank der Soulbottle nicht nur den Kauf immer neuer Plastikflaschen ein, sondern mittelfristig sogar Geld: Trinkwasser wird hierzulande strenger kontrolliert alsMineralwasser aus Flaschen und ist fast überall sehr günstig zu haben. Doch Lindau ist hier auch
schon weiter: In immer mehr Geschäften und Cafés bekommt man kostenfreies Leitungswasser zum Mitnehmen – zu erkennen am Aufkleber der Initiativen „Refill Deutschland“ bzw. “WaterforZero“ an der Tür.
Umweltschonend unterwegs. Und auf vielen Strecken kostenfrei!
Ein wichtiger Aspekt beim nachhaltigen Urlauben: Die Mobilität. So ist Lindau seit dem Ausbau der Bahnstrecke München – Zürich jetzt noch einfacher mit dem Zug zu erreichen. Das Auto kann daheimbleiben. „Ausserdem steht seit diesem Jahr die ECHT BODENSEE CARD bei uns in
Lindau zur Verfügung“, sagt Lina Flohr. „Mit der Gästekarte gibt es nicht nur viele Vergünstigungen und Vorteile, man kann auch den ÖPNV in der Region in weiten Teilen kostenfrei nutzen.“ Parallel wird das Angebot an E-Mobility ausgebaut: E-Autos und Fahrräder, mit oder ohne Elektroantrieb, kann man einfach und spontan an vielen Stationen im Stadtgebiet mieten.
Das Gute liegt zum Glück ganz nah
Beim Gang durch die Altstadt wird aber vor allem deutlich, dass nachhaltiger Urlaub in Lindau längst selbstverständlich ist. Die Restaurants vor Ort setzen nicht nur gerne auf Ökostrom, sondern begeistern mit regionaler Küche – deren wertvolle Zutaten mehrheitlich auf kurzen
Wegen nach Lindau kommen. Zahlreiche Hof- und Bio-Läden in und um Lindau versorgen Gäste wie Einheimische mit allem, was die umliegende Landwirtschaft zu bieten hat.
„Besonders schön finde ich, dass das nachhaltige Angebot von den Gästen gerne angenommen wird“, sagt Lina Flohr abschliessend. Es ändert sich mit der Zeit eben auch das Konsumverhalten.
Dann stellt eine nachhaltige Ausrichtung, wie sie auch viele Unterkünfte in Lindau mittlerweile bieten, nicht nur keine Einschränkung dar – sondern einen Mehrwert. Der neue ParkCampingplatz in Lindau zum Beispiel, ist gerade wegen seines historischen Baumbestands so attraktiv für Camper. Die alten Schwarz-Pappeln hätten anderswo vielleicht längst weichen
müssen, um mehr Stellfläche zu schaffen. In Lindau dagegen sollen sie noch viele Jahre Schattenspenden.