In den eigenen vier Wänden ist es gerade im Winter besonders gemütlich. Doch mit länger werdenden Tagen und steigenden Temperaturen zieht es viele Menschen wieder vermehrt raus in die Natur. Wer für ein langes Wochenende oder ein paar freie Tage eine idyllische Auszeit vom Alltag sucht, der wird in Rheinland-Pfalz zu jeder Jahreszeit fündig: die Traumschleifen im Hunsrück und am Rhein, die Traumpfade in der Eifel und an der Mosel oder die Hiwweltouren in Rheinhessen. Das Einzige, was man dazu braucht, sind feste Wanderschuhe und bequeme Wanderhosen.
Ein Trullo wie in Italien – Die Hiwweltour „Aulheimer Tal“ ist für manche Überraschung gut
„Hiwwel“ heissen die Hügel in Rheinhessen, die dazu einladen, ein paar freie Tage für einen Ausflug zu nutzen. Sie sind mit ihrer bezaubernden Mischung aus Wald, Weinbergen, Weiden und Obstplantagen eine ideale Wandergegend. Die vom Deutschen Wanderverband ausgezeichneten Qualitätswanderwege der Region tragen den passenden Namen „Hiwweltouren“. Stolze neun gibt es von ihnen; eine der reizvollsten Strecken ist dabei die Hiwweltour „Aulheimer Tal“.
Sie ist mit 13 Kilometern die längste aller Hiwweltouren – mit einer Vielzahl von Erlebnispunkten für einen ganzen Wandertag. Startpunkt ist der Weinort Flonheim, von wo es durch das Wiesbachtal bis zur geschichtsträchtigen Geistermühle geht: Ein Gehöft mit herrlichem Fachwerk, das heute ein Weingut ist. Dann folgt das Aulheimer Tal, der Namensgeber der Strecke. Klimatisch gesehen eine ganz andere Welt, denn das Aulheimer Tal gleicht einer Steppe – Pflanzen wie Wolfsmilch oder Thymian, die es im übrigen Rheinhessen eher schwer haben, gedeihen hier.
Foto: Dominik Kretz | Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
Blicke bis in den Odenwald
Vulkanischen Ursprungs sind die Andesit-Steinbrüche am Aulheimer Graben. Von dort führt der Weg durch Wiesen und Rebhänge zum Adelberg hinauf, wo ein besonderes Bauwerk die Wanderer erwartet: der Flonheimer Trullo. Trulli sind kleine Rundhäuser mit einem Spitzdach; man kennt sie eigentlich sonst nur aus dem süditalienischen Apulien. 1756 wurde die rheinhessische Variante erbaut – womöglich von italienischen Gastarbeitern, die in den Steinbrüchen rund um Flonheim arbeiteten.
Der weitere Weg führt durch Reblandschaften mit urwüchsigen Hecken, wogenden Gräsern und fantastischen Aussichten über das rheinhessische Hügelland. Etwa nach der Hälfte der Strecke ragt der Lonsheimer Turm zwischen den Bäumen hervor; von seiner Spitze sieht man bis in den Odenwald, Hunsrück und Taunus. Noch ein Stückchen weiter entlang der Hiwweltour führt die Wanderung am nächsten Aussichtsturm vorbei: Auf dem Bornheimer Aussichtsturm empfängt in der Saison an jedem Wochenende ein anderer Winzer die Wanderer.
Sandstein für den Kölner Dom
Gegen Ende der Tour passiert man alte aufgelassene Sandsteinbrüche. Der Flonheimer Sandstein war einst ein gefragter Baustoff und wurde selbst im Kölner Dom verarbeitet. Schliesslich ist der jüdische Friedhof in Uttenberg noch einen Stopp wert, der letzte Zeuge der jüdischen Geschichte am Ort.
Der herbe Charme der Heide – Eine Eifel-Wanderung auf dem Traumpfad Wacholderweg
Die Wacholderheide in der Eifel hat ihren ganz eigenen Reiz. Eine offene Landschaft von herber Schönheit, die von den immergrünen Wacholderbüschen geprägt ist. Da sie so stachelig sind, machen Ziegen und Schafe einen Bogen um sie – so bleiben sie oft als einziges Gehölz inmitten der Wiesen stehen und bieten einen faszinierenden Anblick.
Zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis
Der Traumpfad Wacholderweg führt ganz in der Nähe von Langscheid durch eine der reizvollsten Heidelandschaften der Eifel. 8,6 Kilometer ist die abwechslungsreiche Strecke lang, die vom Deutschen Wanderinstitut mit dem Gütesiegel „Premiumweg“ ausgezeichnet wurde. Sie ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis: Auch in den kälteren Monaten, wenn sie nur spärlich bewachsen ist. Ihre herbe Schönheit bleibt – auch bei einer klaren kühlen Luft, die gerade diejenigen zum Durchatmen einlädt, denen die dunkle Jahreszeit ein wenig zusetzt. Bunt wird es in der Heidelandschaft erst, wenn diese ab Mitte August blüht. Gelbe und violette Töne bestimmen dann das Landschaftsbild, ehe im Winter wiederum alles zur Ruhe kommt und im Frühling der Jahreszyklus aufs Neue beginnt.
Köstliche Kuchen in der Wacholderhütte
Startpunkt des Rundwegs ist die Wabelsberger Wacholderhütte. Immer wieder unterbrechen Waldpassagen die offene Heidelandschaft der Eifel. Auf dem Weg liegen die Naturschutzgebiete Wabelsberg und Büschberg. Ab und an plätschert ein Bach an den Wanderern vorbei, zum Beispiel im malerischen Nettetal. Am Ende kommt man dort heraus, wo die Tour begonnen hat: an der Wabelsberger Wacholderhütte. Hier sollte man nicht vorbeigehen, ohne von ihrem köstlichen Kuchen probiert zu haben. Der ideale Ort für eine Einkehr, geöffnet in aller Regel von Freitag bis Sonntag.
Weitere Informationen zum Reiseland-Rheinland-Pfalz unter: www.rlp-tourismus.de
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Mit zunehmend steigenden Inzidenzen und der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz gilt im Land zum überwiegenden Teil die 2G-Plus-Regel. Zusätzlich zu der 2G-Plus-Regel können Einrichtungen von weiteren Einschränkungen – wie zum Beispiel einer Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen – betroffen sein. Detaillierte Informationen dazu finden Sie unter https://presse.rlp-tourismus.com/hinweis-zur-corona-pandemie-fuer-medienvertreter. Weitere Informationen der Landesregierung Rheinland-Pfalz zu den Corona-Regeln sowie allgemeine Informationen zu Einschränkungen für touristische Betriebe und Kultur- sowie Freizeiteinrichtungen finden Sie unter corona.rlp.de.