Ist Ihr Hotelzimmer wirklich sicher? 5 Methoden, wie Hacker Sie im Urlaub angreifen können

Urs Huebscher Von Urs Huebscher
5 Min. Lesezeit

Mit der Urlaubssaison werden auch Cyberkriminelle aktiv. Viele Reisende wissen nicht, dass ihre Hotelzimmer Hotspots für digitale Bedrohungen sein können, was einen vermeintlich erholsamen Urlaub zu einem Risiko für ihre persönlichen Daten und Geräte macht.

Cyberkriminelle machen keinen Urlaub, nur weil wir ihn gerade machen. Selbst in einem Hotelzimmer können Hacker Schwachstellen in der öffentlichen Infrastruktur und in Geräten ausnutzen, um auf die Daten von Nutzern zuzugreifen. Deshalb müssen Reisende ihre digitale Sicherheit ernst nehmen – insbesondere, wenn sie im Ausland auf unbekannte Netzwerke angewiesen sind.

Hier sind fünf Methoden, wie Ihre Geräte im Urlaub gehackt werden können. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen, wie Sie sich mit smarten Vorsichtsmaßnahmen und einer sicheren Mobilverbindung schützen können.

Hotel-WLAN: Schützen Sie Ihre Verbindung

Öffentliches WLAN ist zwar praktisch, aber auch ein leichtes Ziel für Hacker. In Hotels können Cyberkriminelle Netzwerk-Schwachstellen ausnutzen, indem sie entweder das legitime WLAN des Hotels infizieren oder gefälschte Hotspots – sogenannte „Evil Twins“ – einrichten, die wie offizielle Hotelnetzwerke aussehen, aber zum Diebstahl Ihrer Daten dienen.

Was Sie tun können: Vergewissern Sie sich immer beim Hotelpersonal, dass Sie den richtigen Netzwerknamen verwenden. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie öffentliches WLAN generell meiden und stattdessen mobile Daten über einen eSIM-Dienst nutzen, der Ihnen einen sicheren und günstigen Internetzugang bietet.

USB-Ladeanschlüsse: Setzen Sie lieber auf Strom direkt aus der Steckdose

USB-Anschlüsse in Hotelzimmern sind insbesondere für internationale Reisende praktisch, jedoch nicht immer sicher. Manipulierte Anschlüsse können das sogenannte „Juice Jacking“ ermöglichen – eine Methode, bei der Schadsoftware über das USB-Kabel auf Ihr Smartphone übertragen wird, sodass Hacker Ihre Passwörter, Kreditkartennummern oder sogar Ihren Aufenthaltsort herausfinden können.

Was Sie tun können: Verwenden Sie Ihr eigenes Ladegerät und schließen Sie es direkt an eine Steckdose an. Für zusätzlichen Schutz sollten Sie einen USB-Datenblocker oder eine tragbare Powerbank mitnehmen.

Smart-TVs: Schützen Sie Ihre Urlaubsunterhaltung

Smart-TVs in Hotelzimmern sind oft mit Kameras, Mikrofonen und Zugang zu Streaming-Diensten ausgestattet – und manchmal schlecht gesichert. Hacker können diese Geräte ausnutzen, um Sie zu belauschen, zu beobachten oder Ihre Anmeldedaten zu erfassen.

Was Sie tun können: Melden Sie sich nicht mit persönlichen Konten bei Apps an. Ziehen Sie den Stecker des Fernsehers, wenn Sie ihn nicht benutzen, und decken Sie die Kamera nach Möglichkeit ab.

Automatische Verbindungen: Deaktivieren und schützen

Die meisten Smartphones sind so eingestellt, dass sie sich automatisch mit bekannten WLAN-Netzwerken verbinden. Dies kann jedoch nachteilig sein, wenn sich unsichere oder gefährliche Netzwerke in der Nähe befinden. Geräte können sich einfach unbemerkt wieder mit ihnen verbinden – sogar wenn Sie nicht im Raum sind.

Was Sie tun können: Deaktivieren Sie die automatische Verbindung mit WLAN und Bluetooth. Aktivieren Sie Sicherheitsanwendungen wie Firewalls oder VPNs und sorgen Sie dafür, dass diese automatisch gestartet werden, wenn Sie sich mit öffentlichen Netzwerken verbinden.

Phishing-Betrug: Immer die Augen offen halten

Erfahrene Cyberkriminelle wie DarkHotel sind dafür bekannt, dass sie gut betuchte Reisende in Luxushotels mit Phishing-Kampagnen und mit Malware verseuchten Netzwerken angreifen. Ihre Phishing-E-Mails sind überzeugend, hochgradig personalisiert und so gestaltet, dass sie selbst für versierte Nutzer kaum verdächtig erscheinen.

Was Sie tun können: Bleiben Sie wachsam. Klicken Sie nicht auf verdächtige Links und laden Sie keine unbekannten Anhänge herunter – auch nicht im Urlaub. Wenn Sie Ihre Software und Apps auf dem neuesten Stand halten, können Sie ebenfalls Schwachstellen minimieren.

Egal, ob Sie geschäftlich oder privat unterwegs sind, achten Sie darauf, dass Ihre Geräte gut geschützt sind – damit Sie von Ihrer Reise nur schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

Quelle: Saily ist eine preiswerte und sichere Reise-eSIM-App, die Menschen weltweit dabei hilft, ihre Mobilfunk- und Internetverbindungen zu verwalten. Saily bietet einen 24/7-Sofort-Kundenservice, flexible Pakete und eine Abdeckung für mehr als 200 Reiseziele. Saily wurde vom Expertenteam hinter NordVPN entwickelt – der fortschrittlichen App für Sicherheit und Privatsphäre.

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Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.