Bitte halten Sie Türen und die Schiebefenster auf der Veranda geschlossen. Sie könnten sonst ganz schnell Besuch bekommen, mahnt Hoteldirektorin Gitanjali Chakravarthy beim Begrüßungscocktail. Damit meint sie nicht die Moskitos oder gar Elefanten, die allerdings schon mal durch die weitläufige Hotelanlage stapfen. Oft turnen aber ganze Horden von Affen auf den Bäumen herum, und blitzschnell sind sie auf der Suche nach Essbarem in den Villen.
Autor und Bilder: Detlef Berg
Das erst letztes Jahr eröffnete Resort liegt am südlichen Rand des Yala Nationalparks und fügt sich organisch in die üppige Natur ein. Insgesamt sind 42 Zimmer und Suiten mit bodentiefen Panoramafenstern entstanden, die über eigene Balkone bzw. Terrassen verfügen. Einige der Villen haben zudem einen privaten Pool oder einen Whirlpool.
Die Räume sind von grauem Marmor aus der Region geprägt. Zusammen mit den edlen Hölzern und hellen Textilien entsteht so ein angenehmes Wohlfühlambiente. Zu den Annehmlichkeiten gehören 55-Zoll-HD-Fernseher, USB-Anschlüsse und ein luxuriöses Bad mit freistehender Wanne, Regenwalddusche und Doppelwaschtisch. Teppiche mit einem Muster, dass Stosszähne von Elefanten darstellt, erinnern den Gast daran, dass er in einer Lodge inmitten einer spektakulären Natur logiert.
Dazu gehört der Indische Ozean, dessen Rauschen zu hören ist. Doch ein Strandresort ist das neue Hilton nicht. Zu stark sind die Strömungen und ein Bad im Meer wäre deshalb gefährlich. Und dann sind da auch noch die Tiere. Vor allem Büffel können sehr aggressiv werden und Menschen angreifen.
Als Ausgleich dafür hat das Architektenteam von Stephen O’Dell eine Poollandschaft unter hohen Palmen entstehen lassen, die einer schönen Lagune gleicht und wunderbaren Badespass garantiert.
Für das leibliche Wohl sorgen gleich drei Restaurants. Das Dhira hat sich ganz den Aromen Asiens verschrieben und serviert Köstlichkeiten wie Wolfsbarsch in pikanter Kokosnuss-Sauce oder ein ordentlich mit Chili gewürztes Huhn mit Linsen und wilden Zwiebeln.
Im Sandali kommen fangfrischer Fisch aus der Region sowie internationale Gerichte wie Steaks und Burger auf den Tisch. Im Vanya schließlich, das sich sich ebenfalls im großzügig gestalteten Hauptgebäude befindet, können sich die Gäste den ganzen Tag über zum Kaffee oder Tee einfinden und kleinere Snacks genießen. Am Abend verwandelt sich das Vanya dann in eine stimmungsvolle Bar.
Ein besonderes kulinarisches Erlebnis bietet schließlich das Lanthaaruma. In ihm wird ein nach den individuellen Wünschen der Gäste zusammengestelltes Menü serviert.
Wer auf den Geschmack gekommen ist und mehr über die Küche von Sri Lanka wissen will, kann einen Kochkurs buchen. Shaakir Majed zeigt gern, wie Spezialitäten der Landesküche zubereitet werden. Diese zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus, die durch die verschiedenen Bevölkerungsgruppen der Insel bedingt ist. Hinzu kommt die unglaubliche Vielfalt an tropischen Früchten und exotischen Gewürzen.
Für entspannende Momente steht das eforea Spa mit entspannenden Verwöhnangeboten zur Verfügung. Verwendet werden dabei heimische Frella-Produkte, erstklassige Öle und Cremes, hergestellt aus natürlichen und organischen Pflanzen wie Aloe Vera und Kokosnüssen.
An erster Stelle bei den Aktivitäten stehen natürlich Safaris mit dem Jeep, schließlich liegt das Resort in der Pufferzone zum Nationalpark. Früh am Morgen oder am späten Nachmittag starten die Pirschfahrten, bei denen vor allem Elefanten zu beobachten sind. Mit viel Glück entdecken die Ranger aber auch Leoparden, die im Nationalpark heimisch sind.
Wer an Kultur interessiert ist, kann einen Ausflug zum Kloster Sithulpawwa Rajamaha Viharaya machen. Der Tempelbezirk soll von König Kavanthissa im 2. Jahrhundert vor Christi Geburt entstanden sein. Kaum zu glauben, das hier einst bis zu 12 000 Mönche gelebt haben sollen.