Grandhotels haben in Deutschland eine lange Historie. Aus der Ferne sehen sie aus wie Schlösser und die Gäste, die in diesen historischen Palais logieren, sind zumeist wohlhabende Bürger, früher gehörten zur aristokratische Gesellschaft. Zu diesen Hotels der Luxusklasse zählt auch das Jahr 2003 eröffnete Grand Hotel Heiligendamm. Die einzigartige Lage und der direkte Zugang zum Ostseestrand machen das Grand Hotel Heiligendamm zweifellos zu einem attraktiven Ferienresort für gehobene Ansprüche. Stammgäste, die das Haus seit mehreren Jahren frequentieren schätzen, zudem die Abgeschiedenheit und die Ruhe.
Gäste haben fünf Gebäude zur Auswahl
In den am 10. Juni 2021 wiedereröffneten Luxushotel werden die Gäste in fünf Gebäuden untergebracht, die teilweise einst Badehäuser waren und im Stil der Bäderarchitektur an die längst vergangene Zeit um die Jahrhundertwende erinnern.
Zu den bewohnbaren Gebäuden zählen das Haus Grand Hotel, Haus Mecklenburg, Severin Palais, Burg Hohenzollern und die Orangerie. Die Architektur der jeweiligen Gebäude spiegelt sich in der Einrichtung wider. Die Bewohner des Severin Palais, eines Neubaus im klassizistischen Stil, erwartet ebenso wie die Gäste in den Häusern Grand Hotel und Haus Mecklenburg ein klassisch-eleganter und dennoch moderner Einrichtungsstil.
Strenger und massiver erscheint dagegen der Stil in der gotisch geprägten Burg Hohenzollern. Passend zum Tudor-Stil des Gebäudes wurden hier Samt und Seide in kräftigen Farben eingesetzt und mit dunklen Mahagoni-Möbeln kombiniert. Im Severin Palais erwartet der Gast ein 3.000 m² großer Heiligendamm SPA mit Innen-Schwimmbad, Whirlpool, SPA-Lounge mit Terrasse sowie eine große Sonnendachterrasse und Saunalandschaft. Da es zu längeren Wegen zwischen den Häusern kommen kann, sollten Gäste sich vorher informieren, wo sie ihr Zimmer buchen. Nicht jeder Gast möchte im Bademantel von der Spa im Serverin Palais über das Gelände spazieren. Wer das nicht möchte, sollte sich ein Zimmer im Severin Palais buchen.
Insgesamt verfügt das Grand Hotel über 198 Zimmer, darunter 61 Suiten, teilweise mit Balkon oder Terrasse. Für gehobene Ansprüche gibt es Junior Suiten von 40 bis 60 m² oder Deluxe Suiten von bis zu 80 m². Das Highlight ist die Turmsuite mit ca. 60 m² mit spektakulärem Ausblick auf die Ostsee. Die Suite, die ab ca. 1.400 Euro pro Tag angeboten wird, erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über ein vollständig weißes Interior.
Das Kurhaus gleicht mit seiner Fassade einem griechischenTempel Zur Anlage gehört auch das Kurhaus, bestehend aus einem Restaurant mit Säulenterrasse und dem Gourmet Restaurant Friedrich Franz. Das von Karl Theodor Severin entworfene Kurhaus mit seiner streng symmetrischen Fassade, die einem griechischen Tempel gleicht, strahlt Ruhe und Erhabenheit aus. Heute befinden sich in diesen Hallen der festliche Ballsaal, die Gastronomie und mehrere Nebenzimmer, die für Konferenzen und Bankette genutzt werden. Während das Kurhaus Restaurant 14 Gault Millau Punkte hat, wird im „Friedrich Franz“ auf 1 Michelin Stern Niveau gekocht. Daneben können sich die Gäste in der Sushi Bar, der Nelson Bar, wo Barklassiker und Kaffee und Kuchen serviert werden, verköstigen lassen. In der Spa-Bar hingegen werden gesunde Detox Menüs serviert und im Sommer lockt die Strandbar mit Erfrischungen Snacks.
Die Nelson Bar, die sich im Erdgeschoss des Hauses befindet, ist der zentrale Treffpunkt für die Gäste und bietet ein umfangreiches Angebot an Kaffee- und Teespezialitäten, und kleinen Gerichten wie Sandwiches und Salaten und Live-Entertainment am Abend. Innen stehen 80 Sitzplätze und auf den Terrassen 85 Sitzplätze zur Verfügung.
Frühstück und Dinner mit Blick auf die Seebrücke genießen
Im Kurhaus wird nicht nur das für seine hohe Qualität bekannte Frühstück aufgetischt, sondern auch das Mittagessen und Abendessen serviert. Auf der Terrasse können die Gäste zudem tagsüber kleine Gerichte, Eiscremespezialitäten sowie Kaffee und Kuchen à la carte genießen. Die von Steffen Duckhorn und sein Team servierten Produkte kommen überwiegend aus der Region und präsentieren den Norden von seiner kulinarisch einzigartigen Seite. Das Dinner-Arrangement im Kurhaus – während der Sommermonate auf der Terrasse – kann täglich ab 18.00 Uhr eingenommen werden. Reservierungen sind erwünscht. Das Kurhaus Restaurant verfügt über 80 Sitzplätze im Innenbereich und 150 Sitzplätze auf der Terrasse.
Bei meinem Besuch konnte ich mich beim Dinner nicht nur von der hohen Qualität der Produkte, sondern auch vom guten Service überzeugen. Während mir zur Gaspacho ein Grüner Veltliner aus der Wachau, der gut zu den Kräutern in der Suppe passt, serviert wurde, bekam ich zum Fisch einen mineralischen 2018er Chardonnay Reserve von Philipp Kühn. Bereits vor der Vorspeise konnte ich einen 2018er Riesling, 1. Gewächs, vom Weingut Künstler genießen. Das Dessert wurde mit einem Sauvignon Blanc Auslese von Ellwanger aus 2019 abgerundet.
Spa im Severin Palais Die 3.000 qm umfassende Spa im Severin Palais bieten ein exklusives Angebot in Sachen Wohlfühlen, Gesundheit und Schönheit. Die Angebote seien an die Bädertradition dieses ältesten deutschen Seebades angelehnt. Die Anlage besteht aus einem Indoor- und einem beheiztem Outdoor-Pool, einem Hamam, Dampfbäder, verschiedene Saunen, Biosauna, Tauchbecken sowie einem Meditations-Ruheraum mit Brunnen, Solarien, Massage, Kosmetik und Fitnessraum. Ein besonders wichtiger Bestandteil des Spa
Angebotes im Heiligendamm ist die Auswahl von Massagen, die ausschließlich von speziell ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden. Neben den üblichen Körpermassagen werden auch vitalisierend ayurvedische Massagen und Behandlungen angeboten. Zu empfehlen ist die sanfte Ganzkörpermassage Heiligendamm Finest“, die durch die wohltuende Wirkung und den Duft heimischer Pflanzen und Ölen unterstützt wird.
Anreise nach Heiligendamm Heiligendamm, Stadtteil von Bad Doberan an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ist der älteste Seebadeort Deutschlands und Kontinentaleuropas. Einmalig wird Heiligendamm vor allem durch seine konsequente Ausrichtung zum Meer hin. Am deutlichsten ist diese Orientierung zur See sichtbar an den östlichen Villen, den sogenannten neuen Logierhäusern, die wie Zuschauer eines gewaltigen Naturschauspiels in der ersten Reihe am Strand sitzen und auf die Ostsee hinausblicken. Das Hotel kann über der Autobahn A 20, über den Flughafen Rostock-Laage als auch mit dem Zug über Rostock erreicht werden. Alternativ kann auch die historische Schmalspurbahn „Molli“ die Gäste von Bad Doberan nach Heiligendamm direkt vor das Grand Hotel bringen. Im Hotel werden die aktuellen Hygienevorgaben nach wie vor umgesetzt und eingehalten.