Genua ist das perfekte Reiseziel: Dieses Juwel des Mittelmeers versammelt unzählige Attraktionen an einem Ort und ist das ideale Ziel für Reisende, die gerne viele verschiedene Dinge erleben möchten. Wie viel Zeit haben Sie ? Zwei Tage, drei Tage, vier Tage? Wir finden es heraus, und es ist für jeden etwas dabei.
Erster Tag: Genua für Städtetouristen
Vormittag – Das vielschichtige Labyrinth des historischen Zentrums
In der Stadt erkundest du die Gassen und Plätze der weitläufigen mittelalterlichen Altstadt (eine der größten in Europa!). Hier verläuft man sich und übt sich in der Kunst des Flanierens, des Stöberns auf der Suche nach reizvollen Einblicken. In den engen Straßen stößt man mit Sicherheit auf historische Geschäfte, wertvolle Zeugnisse der architektonischen Vergangenheit der Stadt und der Tätigkeit von Händlern und Handwerkern, die bis heute unverändert geblieben sind.
Konditoreien, Bekleidungsgeschäfte, Metzgereien, Antiquitätenläden, Lebensmittelgeschäfte, Trattorien, Chocolaterien, Weinläden, Apotheken, Schreibwarenläden: In diesen historischen Geschäften finden sich hervorragende Produkte, alte Maschinen und überraschende architektonische Elemente. Ein Besuch in diesen Geschäften ist ein Muss, um die kommerzielle Seele Genuas zu entdecken.
Die genuesische Tradition bietet auch typische Gerichte, die man bei einem Spaziergang durch die Caruggi im Zentrum genießen kann. Zum Street Food gehört die Farinata, eine Art Crèpe aus Kichererbsenmehl, die man in den traditionellen „sciamadde“, den Läden mit Holzofen in der Mitte, kaufen kann. Zu den Alternativen zählt die unvermeidliche Focaccia Genovese, die in tausend Variationen angeboten wird, und im Sommer gibt es nichts Besseres als die Pànera, eine lokale Alternative zur Eiscreme: ein cremiges Parfait, das mit frischer Sahne, gemahlenem Kaffee und Zucker zubereitet wird.
Nachmittag – Der historische Hafen ‚Porto Antico ‚
Wir begeben uns zum Porto Antico, der Seele des historischen Zentrums von Genua, einem Ort der Begegnung zwischen Geschichte und Moderne und einem großen Platz mit Blick auf das Mittelmeer.
Zu den verschiedenen Attraktionen des Hafens gehört das Aquarium von Genua, in dem 12.000 Exemplare von 600 verschiedenen Arten zu sehen sind, darunter der von Renzo Piano entworfene Walpavillon. Eine Besonderheit ist der große verglaste Tunnel, in dem die Tiere auch aus der Unterwasserperspektive beobachtet werden können.
Die nahe gelegenen Magazzini del Cotone (Lagerhäuser der Baumwolle) hingegen bieten noch bis zum 30. September eine Ausstellung über optische Täuschungen: Kulissen, Bilder und Räume täuschen die Sinne und versetzen die Besucher in Erstaunen.
Eine Augenweide: Ein Besuch der Lanterna, 15 Minuten vom Porto Antico entfernt, dem Wahrzeichen der Stadt, dem höchsten mittelalterlichen Leuchtturm des Mittelmeers, sollte man sich nicht entgehen lassen. Steigt die 172 Schieferstufen zur Terrasse hinauf, die einen atemberaubenden Blick auf Genua bietet.
Als krönenden Abschluss nehmen wir den Jugendstilaufzug von 1909 auf der Piazza Portello, um zur Castelletto-Promenade zu gelangen, von wo aus wir den schönsten Blick auf die Stadt und einen hervorragenden und wohlverdienten Aperitivo bei Sonnenuntergang genießen können.
Tag zwei: Genua in grün und blau
Vormittag – Nervi-Viertel, Villen, Parks und Museen
In Genua gibt es nicht nur das Blau des Meeres. Das Grün ist allgegenwärtig in Nervi, einem der charakteristischsten Viertel der Stadt, das sich mit seinem System von Parks, die mit historischen Villen verbunden sind, über neun Hektar erstreckt, die nach mediterranen Pflanzen und exotischen Essenzen duften, außerdem englische Rasenflächen, romantische Gärten, Rosengärten, monumentale Pflanzen, mediterrane Macchia und tropische Pflanzen.
Diese Gärten gehörten zu den Villen berühmter Genueser Aristokraten und beherbergen heute Museen, Kunstgalerien und kulturelle Einrichtungen.
In der Villa Saluzzo Serra aus dem 16. Jahrhundert, die die GAM – Galleria d’Arte Moderna (Galerie für moderne Kunst) beherbergt, finden sich Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Stiche vom 19. Jahrhundert bis zur zeitgenössischen Kunst. Bis zum 21. September kann man indessen in der antiken Villa Grimaldi Fassio, dem Sitz der Raccolte Frugone (Sammlung Frugone), die Ausstellung European attitude: eine Fotoreihe aus der Belle Époque besuchen, die den Alltag der oberen Mittelschicht zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt.
Nachmittag – Ein Spaziergang ins Blaue
Nach den Parks kommt das Meer: Unterhalb der großen Grünfläche verläuft eine der malerischsten Promenaden der Stadt, die über die Steilküste hinausragt. Sie wurde nach Anita Garibaldi benannt und ist eine Abfolge von malerischen Aussichten, Villen, alten Hotels, Türmen – darunter einer aus dem 16. Jahrhundert -, die das Meer überblicken. Am Ende des Weges kommt man zu einem kleinen Hafen, von dem aus man das Panorama bewundern kann, der perfekte Ort für ein Eis oder einen Aperitivo am Abend oder einen Cocktail vor dem Sonnenuntergang.
Eine Alternative?
Von Ost nach West bietet Genua stimmungsvolle grüne Ecken, reich an Geschichte.
Eine Alternative zum Nervi-Viertel ist Pegli, eine der beliebtesten Haltestellen im westlichen Teil der Stadt, die mit dem Zug oder dem Navebus (Fährboot) leicht zu erreichen ist. In diesem Dorf befindet sich die Villa Durazzo Pallavicini, in der das Museum für ligurische Archäologie untergebracht ist; rundherum ein perfektes Beispiel für einen romantischen Garten, der als szenische Route angelegt wurde. Weiter westlich befindet sich der schöne Park der Villa Duchessa di Galliera, der mit dem Zug leicht zu erreichen ist.
Dritter Tag: die Schätze von Genua
Vormittag – Palazzi dei Rolli (UNESCO-Weltkulturerbe)
Unbedingt besichtigen solltest du die Palazzi dei Rolli, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden: 42 der mehr als 150 Gebäude sind über das gesamte historische Zentrum verteilt, viele davon entlang der eleganten Via Garibaldi. Einige Palazzi sind immer für die Öffentlichkeit zugänglich und du hast die Qual der Wahl: die Museen der Strada Nuova, insbesondere der Palazzo Bianco, der Palazzo Rosso und der Palazzo Tursi, um eine Reise von den Fresken aus dem 17. Jahrhundert über Paganinis Geige bis hin zu Meisterwerken von Rubens und Van Dyck zu unternehmen. Nicht weit von der Via Garibaldi entfernt zeigt der Palazzo Spinola di Pellicceria die prächtigen Innenräume der genuesischen Paläste aus dem 17. und 18. Jahrhundert, darunter kostbares Mobiliar aus dem 19. Jahrhundert und Meisterwerke von Antonello da Messina.
Der Palazzo Reale, eines der wichtigsten historischen Gebäude der Stadt, das vollständig dekoriert und ausgestattet ist, ist ebenfalls Teil der UNESCO-Welterbestätte: hier ist den ganzen Sommer über eine Auswahl von Werken aus dem 16. bis 18. Jahrhundert in den Räumen des Theaters Falcone zu sehen: flämische, venezianische, bolognesische, neapolitanische, römische und andere große europäische Schulen der Malerei.
Nachmittag – unverzichtbare Ausstellungen
Unbedingt besichtigen sollte man das Museum für Orientalische Kunst Edoardo Chiossone im Zentrum Genuas, das sich im historischen Park Villetta Di Negro befindet und die größte und wichtigste Sammlung japanischer Kunst in Italien beherbergt. Im Jahr 2023 wird das Museum nach zweijährigen Bauarbeiten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, einschließlich eines neuen Zugangs zur spektakulären Terrasse mit Blick auf das Stadtzentrum und den Hafen. Ab dem 23. Juni zeigt das Museum die Ausstellung „Die große Welle. Die Bedeutung des Wassers in der japanischen Kultur“, eine Sonderausstellung anlässlich des großen Finales des Ocean Race. Die Ausstellung wird bis zum 24. September zu sehen sein.
Für die Liebhaber der Poesie würdigt Genua, Mutter und Muse großer italienischer Autoren und Dichter und Italienische Buchhauptstadt 2023, seine Verbundenheit mit der Literatur auch mit einer Ausstellung zu Ehren von Wisława Szymborska, Dichterin und Literaturnobelpreisträgerin von 1996. Anlässlich ihres hundertsten Geburtstages ist die Ausstellung „Wisława Szymborska. Die Freude am Schreiben“ im Museum für zeitgenössische Kunst in der Villa Croce bis zum 3. September 2023 zu sehen.
Nützliche Informationen:
Wenn ihr euch für eine Tour durch die Museen der Stadt entscheidet, empfehlen wir euch die Genova Museum Card, eine einzelne Eintrittskarte, die 24 Stunden lang gültig ist und euch einmalig Zugang zu den 28 Museen der Stadt verschafft, zum Preis von 15 Euro und einschließlich der öffentlichen Verkehrsmittel AMT.
https://www.museidigenova.it/en/museum-card
Vierter Tag: Genua und das Meer
Genua ist eine Stadt voller maritimer Geschichten und bietet eine Vielzahl einzigartiger Orte, die es zu erkunden gilt, jeder mit seiner eigenen faszinierenden Verbindung zum Meer.
Das Abenteuer kann in der malerischen Altstadt beginnen, wo ein Spaziergang entlang des Corso Italia zu einem charmanten Ort führt, den man nicht verpassen sollte: Boccadasse. Diese romantische Bucht mit ihren pastellfarbenen Häusern, die wie auf einer Postkarte aussehen, und den in der Sonne ausgebreiteten Netzen der Fischer ist ein authentisches Dorf, das dich in eine längst vergangene Zeit versetzt.
Das Meer ist gegenwärtig, aber es ist auch Vergangenheit: Im Castello D’Albertis, das über einen eindrucksvollen Aufzug zu erreichen ist, findet man faszinierende Zeugnisse des Seefahrerlebens von Kapitän Enrico Alberto D’Albertis, der auf seinen Reisen Orte und Kulturen in der ganzen Welt entdeckte. Das Museum ist eine wahre Fundgrube von Sammlungen, die in sorgfältig eingerichteten Räumen im Stil vergangener Epochen ausgestellt sind. Hier findest du wertvolle ethnografische und archäologische Funde aus fünf Kontinenten, die der Kapitän bei seinen Abenteuern mit Leidenschaft gesammelt hat.
Das Meer ist gegenwärtig, aber es ist auch Vergangenheit: Im Castello D’Albertis, das über einen eindrucksvollen Aufzug zu erreichen ist, findet man faszinierende Zeugnisse des Seefahrerlebens von Kapitän Enrico Alberto D’Albertis, der auf seinen Reisen Orte und Kulturen in der ganzen Welt entdeckte. Das Museum ist eine wahre Fundgrube von Sammlungen, die in sorgfältig eingerichteten Räumen im Stil vergangener Epochen ausgestellt sind. Hier findest du wertvolle ethnografische und archäologische Funde aus fünf Kontinenten, die der Kapitän bei seinen Abenteuern mit Leidenschaft gesammelt hat.
Zwei Ideen für Tagesausflüge, wenn Sie noch Zeit haben…
Von Genua aus lassen sich problemlos Tagesausflüge nach Portofino und in die Cinque Terre organisieren (plane dafür mindestens einen Tag ein!).
Portofino: Dieses Reiseziel verbindet den Charme eines Fischerdorfs mit seinen pastellfarbenen Häusern mit der Eleganz eines mondänen Reiseziels mit Boutiquen und hochwertigen Angeboten. Wer auf der Suche nach alternativen Routen abseits der ausgetretenen Pfade ist, kann in den Regionalen Naturpark Monte di Portofino eintauchen, der mit zahlreichen Wanderwegen und Mountainbikestrecken aufwarten kann.
Auf der anderen Seite erwartet dich die weltberühmten Cinque Terre mit ihren bunten Häusern, die senkrecht zwischen Terrassen und gepflasterten Straßen stehen. Es handelt sich um fünf separate Dörfer, Riomaggiore, Mararola, Corniglia, Vernazza und Monterosso, die auf den Klippen liegen und von der mediterranen Macchia umgeben sind, verbunden durch die Eisenbahn und einen atemberaubend schönen Landstrich. Jedes Dorf hat einiges zu bieten: malerische Schlösser, Architektur aus dem 15. Jahrhundert, terrassenförmige Plätze mit Blick aufs Meer und vieles mehr.