Sie ist in aller Munde – zumindest in den sozialen Medien. Die Rede ist von der Dubai-Schokolade. Als Erfinderin gilt Sarah Hamouda, Unternehmerin und Influencerin aus Dubai.
Angefangen habe alles mit einem Schwangerschaftsgelüst, erzählt die Gründerin von Fix Dessert Chocolatier auf Instagram. Ihr Ehemann, so berichtet sie, konnte einfach nicht das richtige Dessert für ihren Heißhunger finden. Deshalb habe sie selbst experimentiert und die knackige Schokolade mit der Pistaziencremefüllung und den knusprigen Kadayif-Teigfäden – die man in Deutschland als Engelshaar kennt – erfunden. Durch TikTok ging die Schokolade viral und wurde zum begehrten Kultobjekt. Aus kaum nachvollziehbaren Gründen will hierzulande fast jeder diese klebrige Kalorienbombe kaufen und kosten. Koste es, was es wolle. Inzwischen haben weltweit geschäftstüchtige Bäcker, Konditoren und selbst große Schokoladenhersteller den Trend aufgegriffen und verkaufen Produkte unter dem Namen “Dubai-Schokolade“, für die Menschen stundenlang anstehen und horrende Preise bezahlen. Doch auch in Dubai ist es nicht einfach, an die begehrte Schokolade zu kommen. Nur zweimal am Tag gibt es kurze Zeitfenster im Online-Verkauf, und die Ware ist immer schnell weg.
Aber auch jenseits des süßen Schleckerkrams kommen verwöhnte Feinschmecker in Dubai auf ihre Kosten. Die Gastronomieszene der Stadt zählt zu den besten der Welt. Spitzenköche aus aller Welt sind in den Luxushotels aktiv und tischen dort ihre neuesten Kreationen auf. Der renommierte Restaurantführer Guide Michelin filtert 2024 aus der einzigartigen multikulturellen Küche über 100 Restaurants heraus, von denen sich 19 mit Sternen schmücken dürfen.
Bei unserem Besuch im „Tresind“, einem indischen Zwei-Sterne-Restaurant, erlebten wir eine unvergessliche kulinarische Reise durch das riesige Land mit seiner vielfältigen Küche. Spannend auch die Getränkebegleitung – gereicht werden nur Cocktails, aus frischen Zutaten und passend zum jeweiligen Gang gemixt.
Ein völlig anderes Esserlebnis bietet das schlicht eingerichtete Ravi Restaurant mit pakistanischen Currys und frischem Naan Brot. Wir bestellen am Tresen gekochte Linsen mit Weizenmehl und zartem Lammfleisch sowie gegrilltes Huhn nach Peshawar-Art. So muss Essen wohl vor 40 Jahren überall in Dubai gewesen sein, authentisch, ehrlich, aus frischen Zutaten zubereitet und zu einem niedrigen Preis. Umgerechnet haben wir nicht mehr als fünf Euro pro Person bezahlt.
Wie die pakistanischen Köche im Ravi vermisst auch Salam Dakkak ihre Heimat. „Wir sind fast alle Gastarbeiter und versuchen durch unsere Küche ein Stückchen Heimat in der Fremde erlebbar zu machen. „Es war schon immer mein Traum, ein Restaurant zu eröffnen, in das alle kommen und hausgemachtes Essen genießen können“, so die Küchenchefin.
Dubai ist für Salam eine spannende kulinarische Destination. „Hier sind viele unterschiedlichen Nationalküchen vertreten, und Du kannst sie alle in einer friedlichen, sicheren Stadt ausprobieren“, sagt sie und fügt hinzu, „dass im Restaurant zu essen einfach zum Lebensstil der Stadt gehört.“
Natürlich wird auch privat zu Hause gekocht. Einen Einblick bekommen wir bei Kuv. Er lädt zahlende Gäste zum Secret Supper Club in sein Privathaus ein. Die Teilnehmer bringen einen Gegenstand mit und erzählen dazu eine Geschichte. „Das bricht das Eis, alle kommen ins Gespräch“, sagt in Bahrain geborene Architekt Kuv, dessen wahre Leidenschaft schon immer das Kochen war. Die Abende sind im Internet immer schnell ausgebucht und werden weiterempfohlen.
Wer sich über die neuesten Trends in der Gastro-Szene von Dubai informieren möchte, wird auf der Homepage von „Frying Pan Adventures“ fündig. Farida und Arva Ahmed, aufgewachsen in Dubai, kamen auf die Idee, die kulinarische Vielfalt der Stadt durch Essens- und Kulturspaziergänge erlebbar zu machen. „Wir möchten auch den Wandel in dieser unglaublich dynamischen Stadt zeigen und sind immer hungrig auf neue Geschichten“, erzählt Farida.
Zum Abschluss unserer kulinarischen Reise genehmigen wir uns einen AfternoonTea im feinen The Lana Hotel. Die Sandwiches sind Spitze, und auch die kleinen Törtchen schmecken wunderbar. „Unsere Inspektoren haben das Angebot anonym getestet und für besser befunden als das im Londoner Stammhaus“, verrät Hotelchef Richard Alexander.