Die weltweit schönsten Orte in „Digital Lavender“

Urs Huebscher Von Urs Huebscher
10 Min. Lesezeit

Laut dem internationalen Trendforschungs-Unternehmen „WGSN“ ist „Digital Lavender“ die Farbe des Jahres 2023. Der violette Farbton bringt gleich drei Gefühlswelten in Einklang: Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Heilung. Gerade in den aktuell unruhigen Zeiten sehnen sich die Menschen nach Entspannung und rücken erholsame Rituale in den Fokus. Wir haben uns zusammen mit Fit Reisen auf die Suche nach den weltweit schönsten Orten gemacht, an denen die Farbvariationen der Trendfarbe „Digital Lavender“ ganz natürlich erlebbar sind.

Heilsame Heideblüten in der Lüneburger Heide, Niedersachsen

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Im Nordosten Niedersachsens liegt die Lüneburger Heide. Im (Spät-)Sommer verwandelt sich die Region in ein lila Blütenmeer – denn dann erblüht das dort wachsende Heidekraut. Die Landschaft hat sich bereits in der Jungsteinzeit entwickelt und bedeckte zu Beginn des 19. Jahrhundert weite Teile Norddeutschlands. Die historische Kulturlandschaft ist auch durch die Beweidung der Heidschnucken, einer nordischen Schafsrasse, überregional bekannt. In der Naturheilkunde kommt Heide bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, der Niere, bei Diabetes oder Schlafstörungen zum Einsatz. Neben Tee werden auch Umschläge aus der lilafarbenen Heilpflanze hergestellt.

Highlights: Eine Vielzahl an Wander- und Radwegen führen einmal quer durch die Heide  
Beste Reisezeit: Anfang August bis Mitte September        
Fit Reisen-Tipp: Das Parkhotel Bad Bevesen**** bietet dank der nahgelegenen Jod-Sole-Therme nicht nur zur Heideblüten-Zeit erholsame Stunden 

Der lila-leuchtende Wald Hallerbos, Belgien

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Rund 25 Kilometer südwestlich von Belgiens Hauptstadt Brüssel entfernt, befindet sich der Mischwald Hallerbos (übersetzt: Wald von Halle) in der Provinz Vlaams-Brabant. Nicht umsonst zählt er zu einem der schönsten Wälder weltweit: Im Frühling bedeckt ein leuchtend blau-lila Teppich aus Hasenglöckchen den Waldboden. Bei Sonnenlicht verwandelt er die Gegend in ein mystisch-märchenhaftes Ambiente. Das Blütenmeer hat sich schätzungsweise über die letzten 400 Jahre ausgebreitet und steht unter Naturschutz. Auch wenn die hübschen Pflanzen einen lieblich-süßen Duft verströmen und Bienen als Nahrung dienen, sind sie für den Menschen giftig.

Highlight: Zwei Wanderwege führen durch den Wald: Der „Sequoiawandeling“ (vier Kilometer Länge) und der „Reebokwandeling“ (acht Kilometer Länge)      
Beste Reisezeit: Mitte April bis Mitte Mai

Duftende Lavendelfelder in der Provence, Frankreich

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Der „Echte Lavendel“ wächst besonders gut auf 600 bis 1.500 Höhenmetern in den Bergen der Provence. Die Region im Südosten Frankreichs ist für das Vorkommen der lila Heilpflanze weltweit bekannt. Bereits seit dem Mittelalter kommt sie dank ihrer beruhigenden und entspannenden Eigenschaften des ätherischen Blüten-Öls in der Naturheilkunde zum Einsatz. Besonders schön und zahlreich lässt sich die Pflanze auf der Lavendelstraße „Les Routes de la Lavande“ per Auto oder Fahrrad erkunden. Sie führt an verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Ortschaften wie Nyons, Valensole oder St-Nazaire-le-Désert entlang.

Highlights: Mehrere Feste finden zur Lavendelblüte statt, etwa das „Fête de la Lavande“ in Valensole oder in Ferrassières (Daten werden noch bekannt gegeben)             
Beste Reisezeit: Ende Juni bis Mitte Juli     
Fit Reisen-Tipp: Im Coquillade Provence Resort and Spa***** in Gargas, Provence lässt sich die Blütezeit des Lavendels mit einem entspannenden Aufenthalt kombinieren 

Üppige Tulpenblüte in den Niederlanden

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Die Tulpe gehört zu den Niederlanden wie Grachten, Gouda oder Holzpantoffeln. Das Liliengewächs erblüht im Frühling in allen erdenklichen Farben. Die bekanntesten niederländischen Tulpenregionen sind Bollenstreek, zwischen Haarlem und Leiden, Noordoostpolder in der Provinz Flevoland und der Kop van Noord-Holland, das zum größten zusammenhängenden Blumenzwiebelgebiet der Welt zählt. Der Keukenhof in Lisse liegt rund 30 Autofahrtminuten von Amsterdam entfernt – er ist bekannt für über sieben Millionen Frühlingsblüher und endlose Tulpenfelder. Sie können per Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Boot erkundet werden. In Aalsmeer, rund 18 Kilometer südlich von Amsterdam, findet zudem die weltweit größte Blumenversteigerung „FloraHolland“ statt.

Highlights: Das alljährliche Blumen-Festival mit Parade „Bloemencorso“ in Bollenstreek (22. April 2023 von Noordwijk bis Haarlem), die „Bloemendagen“ in Anna Paulowna (22. April bis 26. April 2023) sowie das Tulpenfestival in Noordoostpolder(Datum wird noch bekannt gegeben)            
Beste Reisezeit: Mitte März bis Mitte Mai

Tanz der Nordlichter in Skandinavien

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Wenn am skandinavischen Nachthimmel bunte Lichter tanzen, sind die Polarlichter los. Die wissenschaftlich genannten „Aurora borealis“ sind Lichterscheinungen, die durch Stickstoff- oder Sauerstoffatome entstehen. Sie erscheinen meist zwischen 17 Uhr abends und zwei Uhr morgens – das Naturspektakel kann von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden andauern. Über dem Polarkreis hat man die besten Chancen, Nordlichter zu sichten. Darum gelten Norwegen und Spitzbergen als die weltweit besten Orte für das spektakuläre Naturschauspiel. Für eine gute Sicht muss der Himmel dunkel und frei von Wolken sein. Sind die Voraussetzungen gegeben, leuchtet der Himmel in lila, grün oder gelb. Früher galt die Sichtung der Polarlichter als schlechtes Omen, das Krieg, Seuchen oder den Tod vorhersagt – heutzutage werden Touren und Tipps für Foto-Spots geboten, um die Nordlichter aus nächster Nähe zu bewundern. 

Highlights: Neben Nachtwanderungen durch die verschneite Landschaft kann man die Nordlichter auch während einer Husky- oder Rentierschlittenfahrt bewundern
Beste Reisezeit: Ende September bis Mitte März
Fit Reisen-Tipp: Mit Yoga entspannen und abends die Nordlichter im Husky-Schlitten jagen – beispielsweise im Hotel Akerlund*** in Jokkmokk in der nordschwedischen Provinz Norrbottens Iän 

Köstliche Weinreben in Napa Valley AVA, Kalifornien (USA)

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Die Weinregion Napa Valley AVA ist weltweit für seine Spitzenweine bekannt. Gelegen im US-Bundesstaat Kalifornien und rund 75 Kilometer von San Francisco entfernt, bietet das dort herrschende mediterrane Klima die besten Bedingungen für die Traubenernte auf knapp 17.000 Hektar. Insbesondere lila Reben werden für die Rotweinsorte Cabernet Sauvignon angebaut. Dank der rund 4,7 Millionen Übernachtungsgäste, die wegen des Weintourismus in die Gegend kommen, zählt Napa Valley nach Disneyland zu der beliebtesten Touristenattraktion Kaliforniens. Insgesamt gibt es über 600 Kellereien in der Region. Das berühmteste Weingut ist das „Opus One“, gegründet im Jahr 1979 von Robert Mondavi und Baron Philippe de Rothschild.

Highlight: Eine Fahrt mit dem historischen „Napa Valley Wine Train“ führt 34 Kilometer entlang der ehemaligen Californa Pacific Railroad zwischen Napa und St. Helena
Beste Reisezeit: Zur Weinernte von August bis Oktober, einige Rebsorten werden bis Ende Dezember geerntet

Lila blühende Streetart in Pretoria, Südafrika

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Südafrikas Hauptstadt Pretoria verwandelt sich im Frühling dank der rund 70.000 Jacaranda-Bäume in ein leuchtend-lila Blütenmeer. Einige der ältesten Jacarandas in Pretoria stehen in „Bosman and Cilliers Streets“ sowie an der Ecke von „Eastwood and Stanza Bopape“ – hier sollen auch die regional größten ihrer Art zu finden sein. Eine besonders schöne Sicht auf die lila-blühenden Bäume ergattert man im „Klapperkop Nature Reserve“. Zudem gelten sie unter Studierenden als Glücksbringer: Wem eine Blüte während des Lernens auf den Kopf fällt, kann sich entspannt zurücklehnen – denn die Prüfung ist dann schon so gut wie bestanden.

Highlight: Das „Pretoria Jacaranda Festival“ findet jährlich zur Blüte statt (Datum für 2023 wird noch bekannt gegeben)
Beste Reisezeit: Ende September bis Mitte November

Die „Purple Islands“ Banwol und Bakji in Sinan, Südkorea

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Lila steht in Südkorea für die Farbe des Lächelns – auf den Inseln Banwol und Bakji in der Region Shinan im Südwesten kommt man dementsprechend nicht aus dem Schmunzeln heraus: Seit 2015 erstrahlt dank des Projektes „I purple you“ alles in leuchtendem Lila. Von Pflanzen über Gebäude und Essen bis hin zu der Kleidung der Einheimischen ist hier alles durch den violetten Farbton geprägt. Insgesamt leben auf den beiden Inseln rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner. Dem gegenüber stehen 480.000 Besuchende, die von dem staatlich geförderten Tourismusprogramm seit Beginn der Marketing-Kampagne auf die „Purple Islands“ gelockt wurden.

Highlights: Neben einem Fahrrad-Verleih und Elektro-Shuttles können Hiking-Enthusiasten die ausgeschilderten Wanderrouten nehmen, um die Inseln zu erkunden 
Beste Reisezeit: Ein Besuch lohnt sich das ganze Jahr über

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Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.