Dialog zwischen Antike und Moderne

typo2wp Von typo2wp
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Zeitgenössische Kunst ist in Italien allgegenwärtig. Unterschiedlichste Strömungen der modernen Kunst in all ihren Facetten sind in ständigem Wechselspiel mit den Meisterwerken vergangenen Jahrhunderte.

Florenz, die Stadt der Renaissance, öffnete sich schon lange der zeitgenössischen Kunst. In den letzten Jahren haben Künstler wie Jeff Koons, Jan Fabre, oder Ai Weiwei ihre Werke im Dialog mit den Meisterwerken der Vergangenheit, in Museen und Aussenräumen der Stadt ausgestellt. Neben den Privatgalerien gibt es zahlreiche Orte, die Ausstellungen und Aufführungen zu den Sprachrohren der zeitgenössischen Kunst beherbergen: Palazzo Strozzi, Forte Belvedere, das Museo Novecento, das Museum Marino Marini sowie die Sammlung Casamonti, um nur einige zu nennen.

Street Art belebt die Viertel

Die Strassen des Certosa-Viertels in Genua sind quasi die Bühne für «On the Wall» – einem Projekt der Stadtsanierung durch Strassenkunst. Wichtige italienische und internationale Künstler haben die Mauern des Viertels mit einer spektakulären Flut an Farben, Kreativität und Energie neu belebt. So verwandelte die urbane Kunst das Quartier in ein regelrechtes Freilichtmuseum. Das Quartier wurde nun inmitten seines Gewirrs aus Strassen mit Kunstwerken bereichert, die eine eindringliche, dynamische und neue Erfahrung ermöglichen.

© Carlotta

…und inspiriert die Menschen

Palermo hingegen entdeckte die Strassenkunst erst relativ spät. Nichtsdestotrotz sieht man nun zahlreiche inspirierende Werke über die ganze Stadt verteilt. Humorvoll, chaotisch, zuweilen verstörend – wie die Stadt selbst. Die Stiftung Sant’Elia hat sich mittlerweile dem Zeitgenössischen zugewandt: In ihren beiden Räumen – dem Loggiato San Bartolomeo und dem Palazzo Sant’Elia aus dem 18. Jahrhundert – veranstaltet sie häufig Ausstellungen und Installationen. Eines der bestgehüteten Geheimnisse Palermos ist übrigens die private Sammlung zeitgenössischer Kunst des Marquis Berlingieri di Valle Perrotta, die im Palazzo Mazzarino aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist.

Weit mehr als Mode

Die Fondazione Prada wurde 1993 von Miuccia Prada mit dem Ziel gegründet, die Gegenwart mittels Kunst, Architektur, Film und Philosophie zu analysieren. Seit dem Grundstückskauf des brachliegenden Areals im Jahr 2000 hatte das Luxus-Modelabel das heruntergekommene Gelände für die Lagerung von Kleidern und Requisiten vergangener Catwalks und für temporäre Ausstellungen der immer grösser werdenden Kunstsammlung seiner Stiftung genutzt. Heute ist die Fondazione Prada der perfekte Ort in Mailand, um sich voll und ganz von der zeitgenössischen Kunst in all ihren Facetten begeistern zu lassen.

© MAXXI

Die wichtigsten Strömungen vereint

Die Nationalgalerie für moderne und zeitgenössische Kunst in Rom beherbergt derweil eine umfassende Sammlung der italienischen und ausländischen Kunst zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert. Unter den Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen sind die fast 20’000 Werke der Sammlung ein Ausdruck der wichtigsten künstlerischen Strömungen der letzten zwei Jahrhunderte: Vom Neoklassizismus bis zum Impressionismus, vom Divisionismus bis zur historischen Avantgarde des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, vom Futurismus und Surrealismus bis zu den Werken der italienischen Kunst zwischen den 20er und 40er Jahren.

© Galleria Nazionale d’Arte Moderna

Der Heilige Stuhl an der Architektur-Biennale

Auch in der Lagunenstadt Venedig existieren zahlreiche Museen und Institutionen, die sich der zeitgenössischen Kunst widmen, darunter die Biennale von Venedig, Ca‘ Pesaro – Internationale Galerie für moderne Kunst, die Fondazione Vedova, und insbesondere die Peggy Guggenheim Collection – das wohl bedeutendste Museum für zeitgenössische Kunst in Italien. Gegenwärtig ist es zudem möglich, das Labyrinth von Borges und die vatikanischen Kapellen der Giorgio-Cini-Stiftung mit einem Rundgang unter freiem Himmel zu besichtigen. Beim Rundgang durch den Stiftungswald mit den vatikanischen Kapellen können Besucher die zehn Kapellen hautnah erleben, die von internationalen Architekten für die erste Teilnahme des Heiligen Stuhls an der Architektur-Biennale entworfen wurden.

 

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