Das Wirken der Mächler in den Hörnerdörfern

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In den malerischen Hörnerdörfern des Allgäus trifft man auf etwas sehr Bemerkenswertes: eine ursprüngliche, unverfälschte Verbindung zwischen handwerklichem Können und Naturschutz. Es sind Handwerker wie Senn, Holzschuhmacher, Schreiner, Kupferschmied oder Keramikerin, die diese Tradition bewahren.

In den Hörnerdörfern wird das Handwerk mit Hingabe gelebt. So üben hier Mächler wie der Kupferschmied Hans Rimmel, der Schreiner Dietmar Martin, die Töpferin Sophie Mische und der Senn Bene Hartl inmitten einer atemberaubenden Naturkulisse ihre Handwerkskunst aus. Sie prägen mit ihrem Können und ihrer Leidenschaft die einzigartige Kulturlandschaft und setzen damit zugleich ein Zeichen für den Schutz und die Bewahrung von Tradition und Umwelt. Mächler nennt man im Allgäu Menschen, die handwerklich begabt und auch sonst sehr kreativ sind. Die Kunstfertigkeit vergangener Tage wird mit viel Liebe zum Detail bewahrt und weiterentwickelt.

Mhmm, dieser Alpkäse – Natürlichkeit und Geschmack

In den Hörnerdörfern sind die Land- und die Alpwirtschaft eng mit dem Handwerk und dem Naturschutz verbunden. Beides spielt eine zentrale Rolle für die Erhaltung der charakteristischen Kulturlandschaft im Allgäu. Ein sehr authentisches Beispiel dafür ist der Senn Bene Hartl. Er sorgt bei der Herstellung seines Alpkäses für einen unvergleichlichen Geschmack. Die Käseproduktion erfolgt nach traditionellen Methoden, ohne chemische Zusätze und künstliche Aromen. Und überdies verleihen die natürlichen Bedingungen in den Alpen dem Käse eine unvergleichliche Würze.

@Tourismus Hoernerdoerfer Dirk Roth

Kupfer, Holz und Keramik – einzigartige Meisterwerke

Hans Rimmel hingegen beeindruckt mit seinem handwerklichen Geschick als Kupferschmied, indem er filigrane Kessel und kunstvolle Spenglerarbeiten zaubert. Dietmar Martin hingegen verleiht dem Holz seine ganz eigene Magie und formt Möbelstücke, die Zeitlosigkeit und Gemütlichkeit ausstrahlen. Die Töpferin Sophie Mische lässt mit viel Kreativität Berge, Kühe und Blumen auf ihren Keramikkreationen lebendig werden.

Anfassen, verkosten, erwerben

In den Hörnerdörfern finden regelmässig kunsthandwerkliche Märkte statt, darunter der Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt sowie der Käse- und Handwerkermarkt. Hier haben die Besucher die Möglichkeit, eine Auswahl an typischer Allgäuer Handwerkskunst zu entdecken und zu erwerben. Von kunstvoll gestalteten Töpferwaren bis hin zu traditionell hergestelltem Käse bieten die Märkte eine breite Palette an regionalen Schätzen.

Und natürlich kann man mit den Kunsthandwerkern in Kontakt treten, sie über ihre Techniken ausfragen und mehr über die Geschichten erfahren, die hinter den einzelnen Produkten stecken. Diese Interaktion verleiht den Märkten eine besondere Atmosphäre und schafft Authentizität.

Somit ist ein Besuch auf den kunsthandwerklichen Märkten keineswegs nur eine Gelegenheit zum Einkaufen, sondern eine Chance, regionale Kultur und handwerkliches Geschick hautnah zu erleben.

Märkte:

  • Fischinger Wochenmarkt von Mai bis 6. Oktober jeden Freitag von 7:30 bis 13:00 Uhr
  • Käse- und Handwerkermarkt – erstes Wochenende im September
  • 3. Dezember 2023: Adventsmarkt im Bauernhaus «Busche Berta»
  • Sophie Misches Töpferei-Werkstatt: geöffnet Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 15:00 bis 18:00 Uhr
  • Max Rimmel, Spengler – hat keine allgemeinen Öffnungszeiten, wird je nach Auftragslage angetroffen – dann ist er nicht in der Werkstatt
  • Bene Hartl, Senn – von Juni bis Mitte September auf der Alpe Schattwald anzutreffen
  • Führungen durchs «Busche Berta Haus» bis 11. Oktober ab 19:00 Uhr
  • Sennereiführungen bis 31. Oktober in der Sennerei Schweineberg
  • Schuh-Keller – handgefertigte Holzschuhe
    Werkstatt geöffnet von Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 18:00 Uhr

Andere Handwerker:

  • Führungen durch die historische Obermühle-Säge (sägen wie anno dazumal mit Wasserkraft-Antrieb) von Mai bis 6. Oktober jeden Freitag um 17:00 Uhr (im Winter kann nicht gesägt werden, weil es dann zu wenig Wasser gibt)
  • Sattlereibetrieb (nach vorheriger Anmeldung), Führungen bis 27. Oktober
  • Mikro-Bierbrauerei – wöchentlich bis 25. Oktober ab 16:00 Uhr


www.hoernerdoerfer.de

Titelbild @Tourismus Hoernerdoerfer Dirk Roth

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