Das Blaue Wunder Mauritius – eine Perle im Indischen Ozean

Detlef Berg Von Detlef Berg
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Traumhafte Natur, jeden Tag Sonne und luxuriöse Hotels – das sind die Klischees, die Urlauber mit Mauritius verbinden. Das Schöne daran – die Klischees stimmen, doch die Insel bietet noch viel mehr.

Gleich am ersten Tag müssen wir früh aus den Federn. Eine Wanderung steht auf dem Programm. Romain Cedric Mamotte erwartet unsere kleine Gruppe bereits. Der auf Mauritius geborene Guide ist stolz darauf, uns die landschaftliche Vielfalt seiner Heimatinsel zeigen zu können. Unser Ziel ist der markante Berggipfel des Le Morne Brabant ganz im Süden der Insel. 3,5 Kilometer und 556 Höhenmeter sind zu bewältigen. Jetzt am frühen Morgen ist es noch angenehm kühl. Der Weg führt zunächst durch schattenspendenden Wald. Ins Schwitzen kommen wir trotzdem und sind froh, am South West Point eine Trinkpause einlegen zu können. Die nächsten Meter führen auf schmalem Pfad steil nach oben. Trittsicherheit und Kondition sind jetzt gefragt. Aber dann ist es geschafft – wir stehen am Gipfelkreuz. Das Panorama ist umwerfend. Das Meer zeigt sich in unterschiedlichen Blautönen, und gut zu erkennen ist auch die Riffkante, die fast die gesamte Insel umschließt.

Der Nachmittag gehört dann aber der Erholung am feinsandigen Strand vor dem Paradis Beachcomber Hotel, das direkt zu Füßen des Le Morne Brabant liegt. Rechtzeitung vorm Sonnenuntergang klettern wir in einen Katamaran, genießen bei kühlem Wein und Snacks den Sonnenuntergang und erleben sogar Delfine, die uns begleiten.

Am Abend schließlich verwöhnt uns Küchenchef Jean-Christophe Basseau im Gourmet Restaurant Blue Marlin mit köstlichen Gerichten, perfekt zubereitet aus frischen Fischen und Meeresfrüchten.

Port Louis, das ist die Hauptstadt Mauritius. Hier legen die Kreuzfahrtschiffe an, und auch wir haben einen Tag, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Da sind Bauten aus der französischen Kolonialzeit, der geschäftige Markt, in dem Obst und Gemüse kunstvoll aufgetürmt sind und der mit farbenprächtigen, überlebensgroßen Götterstatuen verzierte Kaylasson Hindu-Tempel, die einen Besuch lohnen. Wir bummeln durch die Caudon Waterfront mit den zahlreichen Geschäften und Restaurants, und besuchen das Museum, in dem die berühmte Blaue Mauritius ausgestellt ist. Sie soll über 600 000 Euro wert sein – der Eintritt ist mit knapp fünf Euro dagegen ein Schnäppchen.

Eine wahre Blütenpracht erwartet uns im etwas außerhalb gelegenen Botanischen Garten. Beeindruckend sind vor allem die Wasserlilien, deren Blätter riesengroß sind und die sogar ein kleines Kind tragen könnten. Uns begegnen auch einige friedliche Riesenschildkröten. Wir erfahren, dass inzwischen viel für den Schutz der Natur getan wird. Auch die Hotels der Beachcomber-Gruppe betreiben verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte. 52 Verpflichtungen hat sich die 1952 gegründete Hotelgruppe für ihre acht Hotels auferlegt. Eine Initiative gilt den Bienen. Für den Schutz der fleißigen Insekten stehen in den Hotels mehrere Bienenstöcke. Das Ergebnis – die wichtigen Bienenbestände werden geschützt und der lokal erzeugte Honig ist beim Gästefrühstück eine wahre Offenbarung.

Weil gleich drei Kolonialmächte – die Niederlande, Frankreich und dann bis 1968 Großbritannien – ihre Spuren auf der Insel hinterlassen, ist die Küche von Mauritius vielfältig. Auch die größte Bevölkerungsgruppe, die Indo-Mauritier, verstehen sich auf exquisite Speisen. Im Trou aux Biche Beachcomber im Nordwesten der Insel schauen wir Küchenchef Bunghee nicht nur beim Kochen zu, sondern arbeiten fleißig in der Küche mit. Der Clou – wir genießen zum Abschluss das Essen stilgerecht in Dhoti- bzw.  Sari-Kleidung. Das sind bleibende Erinnerung an ein Inselparadies.

www.beachcomber-hotel.com; www.mauritiusnow.com

 

 

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Detlef Berg ist freier Reise-Journalist und reist seit Jahren durch die ganze Welt. Dabei hat er weit mehr als 100 Länder und alle Kontinente besucht. Über seine Reisen berichtet er in verschiedenen Tageszeitungen und Magazinen und sehr oft ganz exklusiv für uns. Weiter gehört er seit Jahren zu den Top-10 Reise-Journalisten in Deutschland.