Bezahlte Auszeit in Westaustralien

©Tourism Western Australia
Urs Huebscher Von Urs Huebscher
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Die PaidEscape Initiative fördert junge Erwachsene, die sich für einen Working Holiday speziell in der Tourismusbranche, der Gastronomie oder der Landwirtschaft entscheiden. Nach erfolgreicher Bewerbung bei dem Regional Agriculture, Tourism and Hospitality Workers Travel and Accommodation Support Scheme, können sie sich einen Zuschuss in Höhe von 2000 AUD (rund 1400 Euro) für ihren Arbeits- und Urlaubsaufenthalt in Westaustralien sichern. Der unter anderem auf Work and Travel spezialisierte deutsche Reiseveranstalter STA Travel lockt anlässlich der Kampagne mit einem Rabatt von 300 Euro auf Flüge nach Perth.

Die Förderung der westaustralischen Regierung beinhaltet einen Unterkunftszuschuss von 40 AUD (rund 26 Euro) pro Nacht für einen Aufenthalt von bis zu sechs Wochen. Dies gilt für das Arbeiten und Reisen an ausgewählten regionalen Standorten. Darüber hinaus erhalten Working Holiday Maker je nach Region einmalig eine Reisekostenpauschale von maximal 500 AUD (rund 330 Euro).

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Wie viele andere Destinationen leidet auch Westaustralien unter Fachkräftemangel. Nach zwei von Corona geprägten Jahren haben viele Mitarbeiter besonders der Tourismusbranche den Rücken gekehrt. Die PaidEscape Kampagne richtet sich entsprechend an junge Weltenbummler, die sich für längere Zeit in Australiens größtem Bundesstaat aufhalten und sich auf die freien Stellen in der Touristik, der Gastronomie oder Landwirtschaft bewerben möchten.

Roger Cook, Tourismusminister von Westaustralien, äußert sich positiv über die Initiative: „Berufstätige Urlauber sind ein sehr wichtiger Teil der saisonalen Arbeitskräfte im Gastgewerbe und Tourismus, die seit der Pandemie einen erheblichen Mangel an Arbeitskräften zu verzeichnen haben.“ Und weiter: „Viele Unternehmen des Tourismus- und Gastgewerbes heißen bereits internationale Studenten und arbeitende Urlauber willkommen, die eine wichtige Rolle in der Branche spielen, vor allem in regionalen Gebieten, in denen saisonale Arbeit verfügbar ist.“

In Kooperation mit Tourism Western Australia erweitert der Spezialreiseveranstalter STA Travel die PaidEscape-Kampagne im deutschen Markt durch einen Flug-Rabatt von 300 Euro. Anspruchsberechtigte können sich hier über die Kampagne informieren und Flüge buchen.

Auf der neuen Job-Website werden Stellen in allen fünf touristischen Regionen Westaustraliens ausgeschrieben, die die Suche nach Arbeitsplätzen erleichtern.

Welche Anforderungen erfüllt und welche Dokumente eingereicht werden müssen, um als Working Holiday Maker die Zuschüsse zu erhalten, erfahren Interessierte auf der Website der westaustralischen Regierung.

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Arbeiten und Reisen bei Deutschen seit Jahren beliebt

Vor der COVID-19-Pandemie machten Rucksacktouristen und Working Holiday Maker einen erheblichen Teil der Arbeitskräfte im saisonalen Gastgewerbe, im Tourismus und in der Primärindustrie aus. 51.000 Working Holiday Maker begrüßte Westaustralien im Jahr 2019, die insgesamt 4,48 Millionen Nächte blieben und rund 160 Millionen Euro im Bundesstaat ausgaben. 5000 der Working Holiday Maker waren Deutsche, die insgesamt 287.000 Nächte blieben und rund 9 Millionen Euro ausgaben, was 15% der deutschen Besucherausgaben im Bundesstaat ausmacht.

Über das Working-Holiday-Maker-Programm

Das Working-Holiday-Maker-Programm ermöglicht jungen Erwachsenen aus förderfähigen Partnerländern – darunter auch Deutschland, Schweiz und Österreich – in Australien zu arbeiten und gleichzeitig einen längeren Urlaub zu machen. Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren können sich für ein Working-Holiday-Visum bewerben und sich nach Einreise maximal 12 Monate in Australien aufhalten. Nach Erfüllung bestimmter Voraussetzungen ist sogar ein zweites Working-Holiday-Visum möglich. Ziel des Programms ist es, die zwischenmenschlichen Beziehungen in Hinblick auf junge Erwachsene zwischen Australien und den Partnerländern zu fördern. Das Programm existiert seit 1975.

Westaustralien bietet eine Vielzahl einzigartiger Urlaubserlebnisse. Der ideale Ausgangspunkt für eine Reise durch den größten Bundesstaat Down Under ist die westaustralische Hauptstadt Perth, die mit nur 17 Flugstunden vergleichsweise schnell von Europa aus zu erreichen ist. Die sonnenverwöhnte, boomende Millionenmetropole, die direkt an der Mündung des Swan River am Indischen Ozean liegt und regelmäßig unter die Top 10 der lebenswertesten Städte der Welt gewählt wird, überrascht regelmäßig mit ihrem „Wow-Faktor“. Perth lockt mit Szene-Kneipen, Rooftop-Bars, bunten Nachtmärkten, Food-Events, Street Art, dem größten Innenstadtpark der Welt und unvergesslichen Sonnenuntergängen an den 19 Stadtstränden. Jenseits der Stadtgrenzen erleben Reisende dann pinke Seen, rostroten Wüstensand, der auf das leuchtende Türkisblau des Indischen Ozeans trifft, schneeweiße Sandstrände, hoch aufragende Eukalyptuswälder, tiefe Schluchten, bizarre Felsformationen, rauschende Wasserfälle, riesige Rinderfarmen und über allem den funkelnden Sternenhimmel des Outbacks. So vielfältig wie die Landschaft Westaustraliens präsentieren sich auch die Abenteuer, die Besucher hier erleben, am besten bei einem Roadtrip, frei nach dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“. Zu den beliebtesten Strecken zählen der „Coral Coast Highway“ von Perth nach Exmouth, die „Great South West Edge“ und die legendäre Allradpiste „Gibb River Road“. Sie versprechen Selbstfahrer-Abenteuer vom Feinsten und führen Besucher zu westaustralischen Highlights wie dem Ningaloo Reef, dem weißesten Sandstrand Australiens in der Lucky Bay oder den unverwechselbaren Felsformationen der Bungle Bungles in der Kimberley-Region. Auch eine Tour mit Aboriginal Guide sollte auf dem Programm stehen, um einen Einblick in die uralte Kultur der Ureinwohner zu erhalten. Hier geht’s zur deutschsprachigen Website

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Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.