Baku – Eine Stadt der Kontraste

Urs Huebscher Von Urs Huebscher
5 Min. Lesezeit

Star-Architekten schaffen eine unverwechselbare Skyline

Das Land an der alten Seidenstraße hat sich in den letzten Jahren neues und sehr modernes Gesicht gegeben. Neben den vielfältigsten Kulturschätzen aus der Vergangenheit erstrahlen jetzt außergewöhnliche Gebäude in Baku. Eines der modernen Wahrzeichen ist das Heydar Aliyev Center mit seiner futuristischen Gestalt der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid. Im Gebäude werden spannende Ausstellungen lokaler und globaler Kunst und Kultur gezeigt, z. B. eine großartige Sammlung von Oldtimern.

Sehr originell ist das Teppichmuseum am Seaside Boulevard in Form eines zusammengerollten Teppichs. Hier sind Exponate von mehr als 6000 Teppichen zu bestaunen und Beispiele aus allen sieben Teppichknüpfschulen Aserbaidschans. Besonders auffällig und prägend in der Skyline von Baku sind die vollständig von LED-Bildschirmen bedeckten Flame Towers. Die drei Türme sind von Weiten sichtbar und der höchste Turm misst über 180 Meter.

Baku wird auch als Paris des Kaukasus bezeichnet

Aber nicht nur die futuristischen neuen Gebäude sind ein echter Hingucker und faszinieren. Durch die florierende Ölindustrie Ende des 19. Jahrhunderts wuchs und gedieh Baku. Rund um die Altstadt entwickelte sich damals eine gänzlich neue Architektur. Vor allem auch deutsche und polnische Architekten schufen eine Mischung aus Gotik, Barock, Neoklassizismus und Jugendstil. Diese Epoche verlieh Baku ein europäisches Flair und wird seitdem auch als „Paris des Kaukausus“ beschrieben.

Das Nationale Kunstmuseum Aserbaidschans residiert in einer Villa aus der Zeit des Ölbooms. Kulturfans finden hier etwa 17.000 Exponate aus mehr als fünf Jahrtausenden. Die Sammlung enthalt eine große Bandbreite von Artefakten wie gravierte Kupfer- und Bronzewaren, bemalte Keramiken oder antike Teppiche sowie Schmuck, von aserbaidschanischer Miniaturmalerei aus dem 15. und 16. Jahrhundert, aber auch zeitgenössischer Kunst.

Carpet Museum Baku

Originell: Das Teppich-Museum in Baku, Fotoquelle: Azerbaijan Travel

Basare und Hammams versprühen orientalische Stimmung

Die traditionellen Basare von Baku laden zum Stöbern und Schlendern mit einem ganz besonderen Orient-Flair ein. Sehr bekannt ist der Yashil-Basar mit frischem Obst und Gemüse aus den fruchtbaren Regionen des Landes, aber auch der frisch renovierte Sharg-Bazari, der demnächst als neuer Marktplatz wiedereröffnet wird. Sehr beliebt als Einkaufsviertel ist die Nizami-Straße im Stadtzentrum. Viele der moderne Einkaufszentren, wie die Deniz Mall, die  das größte Einkaufszentren in der Kaukasusregion ist, die Ganjlik Mall, die Port Baku Mall oder die 28 Mall mit den zahlreichen internationalen Marken bieten alles, was das Shoppingherz begehrt.

Der Mix aus Tradition und Moderne zeigt sich auch bei den Wellness-Angeboten der Stadt. Die jahrhundertealte Hammams wie Agha Mikayil oder Akhund werden vor allem von Einheimischen besucht, die sich auf traditionelle Weise entspannen. Das Agha Mikayil aus dem 18. Jahrhundert ist das älteste Badehaus in Baku. Montags und freitags hat der Hammam auch für die Frauen geöffnet. Das Tezebay in einer historischen Villa ist ein besonderer Tipp mit vielen Anwendungsangeboten. Natürlich bieten auch die zahlreichen Fünf-Sterne-Hotels exklusiven Spa-Genuss, wie etwa die Hotels Fairmont, Four Seasons, Hilton und Hyatt Regency, Intercontinental und Marriott. In diesem Jahr kommen noch die weitere Internationale Top-Hotels, wie das Ritz Carlton, das Hotel Indigo und das Wyndham Garden Hotel dazu.

Agha Mikail Hammam

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Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.