Baby-Party auf Rottnest Island in Westaustralien

Urs Huebscher Von Urs Huebscher
3 Min. Lesezeit

Quokka-Joeys machen ihre ersten eigenen wackeligen Hopser während Wissenschaftler zum ersten Mal ein Quokka-Genom kartieren

Neugierig strecken sie seit ein paar Tagen die Näschen aus den Beuteln ihrer Mütter. Quokka-Joeys, die nun nach und nach den Schutz des mütterlichen Beutels verlassen und auf wackeligen Pfoten die ersten eigenen Hopser machen, versetzen Besucher auf Rottnest Island in diesen Tagen in Verzückung. Zeitgleich gelingt es Wissenschaftlern zum ersten Mal, ein chromosomenlanges Quokka-Genom zu kartieren.

Im September steigt auf Rottnest Island eine große Baby-Party, um den possierlichen Nachwuchs der kleinen Kurzschwanzkängurus zu feiern, für die die Insel so berühmt ist. Unter dem Motto „Quokka Birthday“ richtet die Rottnest Island Authority zahlreiche Veranstaltungen aus, bei denen die kleinen Joeys, die nun überall auf der Insel die ersten eigenen Hopser machen, im Mittelpunkt stehen.

Wer gerne mitfeiern möchte, der Insel aber in diesem Jahr keinen Besuch abstatten kann, der findet online ein „Party at Home Pack“ mit Party-Dekoration, Spielvorschlägen und einer eigens kuratierten Spotify-Playliste.

Der westaustralische Tourismus-Minister Paul Papalia freut sich: „Unsere Quokkas sind zum unangefochtenen westaustralischen Tourismusmaskottchen geworden. Das ‚glücklichste Tier der Welt‘ zu feiern, ist eine hervorragende Möglichkeit, den größten Bundesstaat Australiens als Urlaubsziel für die Zeit zu bewerben, wenn Reisen wieder möglich ist.“
Pünktlich zu den Geburtstagsfeierlichkeiten haben Wissenschaftler außerdem zum ersten Mal ein chromosomenlanges Quokka-Genom kartiert, um mehr über diese Känguruart zu erfahren und sie so in Zukunft besser schützen zu können.

Die Kartierung des Genoms erfolgte im Rahmen des DNA-Zoo-Projekts, einer globalen Initiative, bei der die DNA verschiedener Arten analysiert wird, um Forschern, Führungskräften und politischen Entscheidungsträgern zu helfen, Arten aufgrund ihrer DNA besser zu verstehen und Bedrohungen für das Überleben der Art zu erkennen.

Quokkas werden als gefährdete Spezies eingestuft. In freier Wildbahn leben schätzungsweise zwischen 7.500 und 15.000 ausgewachsene Tiere. Die größte Population ist auf Rottnest Island zu finden. Eine weitere kleine Population lebt vor der Küste von Albany, einige verstreute Kolonien sind auf dem Festland zwischen Perth und Albany zu finden.
Seit die niedlichen Beuteltiere unter dem Hashtag #quokkaselfie zu einer internationalen Internetsensation wurden, veröffentlichten auch Prominente wie Roger Federer, Angelique Kerber oder Chris Hemsworth nach einem Besuch auf Rottnest Island auf ihren Social-Media-Kanälen das obligatorische Quokka-Selfie.

Warum die „glücklichsten Tiere der Welt“ immerzu lächeln zu scheinen, ist schnell erklärt: Sie leben im Paradies. Die autofreie Insel vor den Toren von Perth steht unter Naturschutz und kann mit 63 einsamen, unberührten Sandstränden und 20 Buchten trumpfen, die zum Schwimmen, Schnorcheln und Surfen einladen.

Weitere Informationen: rottnestisland.com/quokkabirthday

Foto-Copyright: www.westernaustralia.com

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Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.