Vom Wiener Flughafen erreicht man in etwa 90 Minuten das Ayurveda Mandira Resort in Bad Waltersdorf. Das Resort liegt im steirischen Thermenland und ist umgeben von Weingärten und Obsthügeln. Im Hotel ist ein 1.760 m² großer Spa-Bereich mit Heilthermalpool, Outdoor-Panoramapool und fünf verschiedenen Saunen integriert und lädt dazu ein, das Konzept „Ayurveda & beyond“ intensiv kennenzulernen. In dem Resort verweilen sowohl Kurgäste als auch Touristen, die auch ohne Ayurveda-Behandlungen die Annehmlichkeiten des Hotels genießen wollen.
Autor: Karl-Heinz Gödeckemeyer
Große Zimmerauswahl zwischen Junior-und Junior-Deluxe-Suiten
Die insgesamt 60 Zimmer und Suiten verbinden modernes Design mit der Farbwelt des Ayurveda und schaffen so die Basis für Entspannung und Regeneration. Die Zimmerauswahl umfasst sechs Kategorien Juniorsuiten, Juniorsuiten Deluxe und Doppelzimmer. Die Juniorsuiten Mandira Garden (31 m²) bestehen aus einem Nussholzboden, einer Terrasse, Badezimmer mit Waschtisch aus Naturstein, barrierefreier Dusche und begehbaren Kleiderschrank und Klimaanlage kosten je nach Saison zwischen 254 Euro und 269 Euro pro Person. Etwas günstiger sind die Suiten Namasté, Sunrise oder Mandira Standard. Mit 45 m² sind die Deluxe-Suiten deutlich größer und enthalten ein Schlafzimmer und Wohnraum, Badezimmer mit Doppelwaschtisch separates WC und zum Teil auch eine Klimaanlage. Die Preise Juniorsuiten Deluxe Mandira Garden belaufen sich zwischen 264 Euro und 279 Euro pro Person. Ähnlich wie bei den Juniorsuiten gibt es auch in diesem Segment kostengünstigere Zimmer. Bei den Doppelzimmern sind zwei Kategorien buchbar: Mandira Standard und Standard. 2020 wurde das Haus umgebaut, das Speiseangebot deutlich verändert in Richtung vegetarische Kost inklusive Fisch, betont Andreas Drexler, der zusammen mit seiner Frau Christina das 4-Sterne-Superior Hotel leitet.
In dieser malerischen Umgebung werden jahrtausendealtes Wissen aus Indien mit neuesten komplementärmedizinischen Methoden vereint. Ziel des im Hotel praktizierten Holistic Ayurveda-Konzepts ist es, Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht zu bringen, um ein glücklicheres Leben in einem gesünderen Körper zu führen und mehr Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren. Im Holistic Ayurveda geht es um die großen ganzheitlichen Zusammenhänge, die unser Leben direkt und indirekt beeinflussen: Ernährung, Lebensstil, Bewegung, Schlaf, soziales Umfeld, Arbeit und Stress. Wie die Traditionelle Chinesische Medizin gründet auch die indische Heilkunst auf einer Jahrtausende alten Tradition. Nur wer ausgeglichen und mit sich im Reinen ist, bleibt gesund und leistungsfähig, sagt Drexler. Christina Drexler wurde von ihren Eltern in die Lehren des Ayurveda eingeführt, was in ihr eine tiefe Verbundenheit zur ayurvedischen Heilkunst weckte.
„Dosha“-Test bestimmt den Therapieplan
Nach 2-3 Tagen bekommt man ein Gespür, welche positiven Folgen Ayurveda auf die Gesundheit haben kann, wenn man achtsam mit seinem Körper umgeht und dabei erkennt, was wichtig und weniger wichtig ist. Dann kann man sich auch auf die Treatments einlassen, die vom erfahrenen Team des Hotels durchgeführt werden. Zum Beginn der Kur erfolgt der „Dosha“-Test. Bei der Pulsdiagnose legt der Ayurveda-Arzt seine drei Fingerkuppen von Zeige-, Mittel- und Ringfinger auf die Hautoberfläche des Patienten oberhalb des Handgelenks, da wo das Pochen der Arterie zu spüren ist. Pulse zeigen aktuelle, kurzzeitige Zustände und Befindlichkeiten an und können diagnostisch als wichtiges Kriterium zu Behandlungsverläufen herangezogen werden. Anhand dieses Tests können ayurvedischer Experten bestimmen, welches der drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha – den größten Einfluss auf die jeweilige Person hat. Neben diesen drei Grundtypen gibt es auch verschiedene Mischtypen. Nur sehr wenige Menschen lassen sich eindeutig einem Dosha-Typ zuordnen.
Das Mandira bietet mehrere Ayurveda-Kuren an, von der bekannten Panchakarma-Kur über die Detox-Kur bis zur Hormon Balance-Kur an. Daneben kann auch ein zweiwöchiges Yoga-Retreat gebucht werden. Je nach Krankheitsbefund empfiehlt Andreas Drexler eine 2-Wochen-Kur. Die Kosten belaufen sich von 1.500 Euro für eine 4-tätige Detox-Kur bis 4.450 Euro für eine 10-tätige Hormon-Kur. Das Wohlbefinden wird durch die Vielzahl der Treatments – in der Regel Massagen – sowie Meditation und Yoga unterstützt. Neben den einzelnen Maßnahmen ist auch eine bekömmliche, entschlackende Ernährung wichtig für den therapeutischen Erfolg der Kur.
Entspannung am Morgen mit Yoga und Meditation
Im Ayurveda Mandira Resort kombinieren die Gastgeber den ayurvedischen Ansatz mit der regenerierenden Kraft des Thermalwassers und täglichen Yoga-Sessions. Diese beginnen bereits am frühen Morgen, wobei die Yogalehrer sich abwechseln. In jedem Fall spendet diese Sessions viel Freude um den Tag mit viel Energie anzugehen. Es gibt darüber hinaus noch eine kurze Yoga-Session am Vormittag und eine am Nachmittag.
Geschmackserlebnisse in den Restaurants
Im Westen wird die ayurvedische Ernährung oft als exotischer Diät-Trend wahrgenommen. Allerdings verbirgt sich hinter den Gewürzmischungen und traditionellen Rezepten jedoch ein tiefes medizinisches Wissen. Anders als in der westlichen Ernährungswissenschaft verfolgt die ayurvedische Lehre einen besonders ganzheitlichen Ansatz: Ernährung wird nicht isoliert betrachtet, sondern als integraler Bestandteil des gesamten Lebenswandels gesehen. Diese Sichtweise spiegelt sich auch im Interieur und in den einzelnen Restaurants wider, wo die drei Bio-Energien (Vata, Pitta und Kapha) die Namensgeber für die hauseigenen Restaurants sind. In dem angenehm ausgeleuchteten Räumen mit großen Fenstern und strahlenden Farben ist es ein Vergnügen zu speisen. Die Restaurants leuchten in verschiedenen Farben die die Kraft der Energien symbolisieren sollen. Auch die angenehm im Hintergrund spielende Musik passt gut zu der entspannten Atmosphäre im Restaurant. In der etwas unterkühlten aber dennoch angenehmen Atmosphärische im Gäste-Restaurant wird das Wohlbefinden auch durch den zuvorkommenden Service gesteigert, was sicherlich auch auf vorzüglichen regionalen und saisonalen Spezialitäten, die mit viel Liebe zum Detail zubereitet werden, zurückzuführen ist.
Das Abendessen beginnt mit einer Auswahl an Blatt und Gemüsesalaten, Brot mit Aufstrich dazu eine Vorspeise. Als Hauptspeisen werden drei verschiedene Menüs angeboten: Ayurveda, vegetarisch und Fisch. Abgerundet wird das Abendessen durch Käse vom Buffet und einem Dessert mit Pralinen. Zu den Hauptspeisen werden zwei verschiedene Weine zumeist einen Weißwein serviert.
Beim Frühstück steht der Gast, der keine Kur gebucht hat, vor der Herausforderung, ob er sich bei der ayurvedischen Kost bedienen darf oder nicht. Dass Frühstück das für den Nicht-Kurgast vorgesehen ist, hat allerdings mit der ayurvedischen Kost nicht allzu viel zu tun. Die Kurgäste, die in der Regel eine Woche oder mehr in dem Hotel verweilen bekommen eine Kost die ihren Doshas entspricht. Dafür sind auch eigene Räume innerhalb des Restaurants vorgesehen.
Sehr lecker waren die ayurvedischen Speisen wie Hirse-, Dinkel- oder Haferbrei gemischt mit gekochten Obst. Der richtige Genuss entwickelt sich jedoch erst im Gaumen. Daher sollte man sich Zeit lassen die Speisen zu verzehren. Auch beim Abendessen sollte man von der Möglichkeit Gebrauch machen, als Hauptspeise das angebotene Ayurveda Gericht auszuwählen.
Zwischendurch werden ab 15 Uhr ayurvedische Kost, Obst und Snacks in Verbindung mit vielen Teesorten angeboten. Um die allgemeinen Richtlinien der ayurvedischen Ernährung besser kennenzulernen, sollte die Vorträge der Ayurveda- und Psychotherapeutin Malini Häuslmeier besuchen, die an einzelnen Abenden abgeboten werden.
Thermal Spa: Erfrischung und Erholung
Der Spa-Bereich des Ayurveda Resort Mandira besteht aus einem Indoor-Thermalbecken und einem Outdoorpool, die im Nebengebäude untergebracht sind.
Aufgrund ihrer heilenden Eigenschaften bieten Thermalwasser eine einzigartige Möglichkeit, sich zu entspannen und zu regenerieren. Wer Ruhe und Erholung sucht ist hier gut aufgehoben, zumal die mineralreiche Zusammensetzung des Thermalwassers sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Auch Nicht-Kurgäste können hier den Alltagsstress hinter sich lassen und neue Energie tanken, gemäß des
Hausslogans: „Es geht mir wirklich gut“, den man an vielen Stellen des Resorts sieht. Im Ayurveda Spa befindet sich auch der Yogaraum und die Räume für die Ayurveda-Anwendungen. Im Spa-Bereich sind zudem noch mehre Saunen inkludiert. Nach den Anwendungen oder dem Thermalbad kann man in dem großen Garten die Seele baumeln lassen oder einfach nur die Ruhe genießen. Selbst wenn das Hotel voll ist, hat man nie das Gefühl beengt zu sein. Das ist wahrscheinlich das größte Assset des Ayurveda Resorts – es kommt nirgendwo Hektik auf. Man kann an jedem Ort des Hotels zur Ruhe kommen.
Den Kurgästen steht auch noch der Ganesha’s Garten zur Verfügung, ein Ort der Glückseligkeit und des Neubeginns, gewidmet dem hinduistischen Glücksgott und Götterboten Ganesha. Inspiriert von der Weisheit und Freude, die Ganesha verkörpert, soll dieser Garten ein Ort sein, um Hindernisse zu überwinden und positive Energie für den persönlichen Neubeginn zu tanken. Kurgäste können im Teehaus bei ayurvedischen Massagen entspannen, meditieren oder einfach nur eine Tasse Tee genießen.
Gesundheits- und Genussgemeinde Bad Waltersdorf
Inmitten der malerischen Hügellandschaft der Oststeiermark liegt die Gesundheits- und Genussgemeinde Bad Waltersdorf, Neben dem Ayurveda Resort Mandira befinden sich am Ort mehrerer Thermenhotels. Dieses charmante Dorf bietet neben der Thermenwelt auch themenbezogene Wanderwege und ein Radnetz rund um den Thermenradweg / Eurovelo 9, der bis ins Burgenland reicht. Zum Einkehren gibt es mehrere Buschenschänken, Gasthäuser und Haubenlokale.