Art Aquarium eröffnet Museum in Tokio

Urs Huebscher Von Urs Huebscher
4 Min. Lesezeit

Erste dauerhafte Ausstellung beeindruckt mit mehr als 30.000 Goldfischen

Jeden Sommer freuen sich die Einwohner Tokios auf die beeindruckenden Ausstellungen des Art Aquariums – eine Veranstaltungsreihe, die bereits seit 2007 über zehn Millionen Besucher angezogen hat. Im Fokus der Events steht seit jeher der Goldfisch (japanisch Kingyo), der im Land der aufgehenden Sonne nicht nur als Haustier, sondern auch als Symbol für Frieden, Reichtum und Glück gilt. Seit diesem Sommer beziehen die unzähligen Goldfische eine neue Heimat in Tokios Stadtteil Nihonbashi. Besucher des neuen Art Aquarium Museums können ab sofort rund 30.000 Fische in unterschiedlichsten, beleuchteten Glaskonstruktionen bestaunen – und das alles auf mehr als 2.300 Quadratmetern.

Im Rahmen der Ausstellung werden sowohl seltene als auch weit verbreitete Goldfischarten gezeigt, die je nach Jahreszeit wechseln werden. Die weitläufige Ausstellungsfläche unterteilt sich in insgesamt sechs Bereiche, die unterschiedlichen Themen wie „Vergänglichkeit“, „Mysterium“ oder „traditioneller Kunst“ gewidmet sind. Neben den imposanten Aquarien – zu denen unter anderem ein „Goldfisch Wald“ (Forest of Kingyo) oder auch eine gigantische Lotusblüte zählen – erwartet die Museumsbesucher zudem noch eine Noh-Bühne, auf der die über 600 Jahre alte darstellende Kunst noch heute aufgeführt wird. Wer möchte kann sich anschließend in der Cafe Lounge mit ihrem nostalgischen Flair stärken oder im Souvenir-Shop Geschenke für die Lieben zuhause erstehen.

Das neue Art Aquarium Museum wird von dem Künstler Hidetomo Kimura geleitet. Er betrachtet die Goldfische als lebende Kunstwerke und kreierte mit der Kombination aus Design und Natur ein glitzerndes Schauspiel. Koi- und Goldfische sind bereits seit Langem ein integraler Bestandteil japanischer Wasserlandschaften und Kimura stellt die Fische als Bestandteil der japanischen Kunst in den Vordergrund.

Einige Highlights der neuen Ausstellung:

  • Super Oiran: Dieses Aquarium besteht aus einem 2,5 Meter breitem und hohen Fischglas, das von 17 weiteren Aquarien umgeben ist und 3.000 Fische beherbergt. Mit einer Gesamtgröße von 5,6 Metern im Durchmesser und 3,5 Metern Höhe ist es das größte Ausstellungsstück des Museums.
  • Earthaquarium Japonism: Dieses Kunstwerk besteht aus einem Aquarium mit 1,5 Metern Durchmesser, dessen Form der Erde nachempfunden ist. Es soll die Perspektive auf den Planeten aus dem Weltraum darstellen. In dem Glasbehälter tummeln sich farbenprächtige Koi-Karpfen, die die Schönheit der Erde symbolisieren. Während sich das Kunstwerk durch einen Mechanismus dreht, fließt Wasser über die Außenwände des Aquariums und unterstreicht so die Bedeutung des Wassers für den blauen Planeten.
  • Lotusrium: Dieses vier Quadratmeter große Aquarium versetzt seine Besucher allein durch sein besonderes Design in Staunen. Es stellt eine Lotusblüte dar, die in der tradtitionellen Haiku-Dichtkunst für den Sommer steht. Das Kunstwerk soll für eine Weltanschauung von Anmut und Pracht stehen, die den Lotus – ein Symbol für die schönen und vergänglichen Dinge – mit dem eleganten Koi kombiniert.

Das Art Aquarium Museum ist täglich von 10:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt circa 18,50 Euro (2.300 Yen) für Erwachsene und Kinder über 13 Jahre. Kinder bis einschließlich zwölf Jahre können das Museum kostenlos besuchen.

Weitere Informationen zum Art Aquarium Museum in Tokio finden Interessierte unter https://artaquarium.jp/en/ und zur Landeshauptstadt unter www.gotokyo.org sowie unter www.tokyotokyo.jp.

 

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Urs Huebscher ist seit vielen Jahren Chefredaktor und Head of des PRESTIGE Travel Magazin. Er reist seit mehr als zwanzig Jahren durch die ganze Welt und hat fast alle Ecken dieser Welt schon gesehen. Seine Reportagen sind in den Print-Ausgaben des PRESTIGE Travel und im Luxus-Magazin PRESTIGE sowie auf deren Online-Seiten zu lesen. Weiter ist er Mitglied der Vereinigung Swiss Travel Communicators, dem führenden Schweizer Netzwerk für Reisejournalismus.