Das Haschemitische Königreich bietet Outdoor-Fans viel Natur und Abwechslung
Das Haschemitische Königreich Jordanien ist ein Paradies für Natur- und Outdoor-Fans – insbesondere im Frühjahr, wenn die Täler grün und die Temperaturen angenehm sind. Hier warten die unterschiedlichsten Erlebnisse auf die Besucher: von einer Wanderung auf dem Jordan Trail oder im Gebirge des Dana Biosphärenreservat über Touren zwischen Sand und Felsen in der Wüste Wadi Rum und Canyoning-Abenteuern in menschenleeren, wasserreichen Tälern bis hin zu Tauchmöglichkeiten am Roten Meer.
Wandern im Biosphärenreservat Dana
Das 308 Quadratkilometer große Biosphärenreservat Dana liegt südlich des Toten Meeres auf halbem Weg von Amman nach Aqaba. Das Gebirge erstreckt sich vom Jordangraben bis hinab ins Flachland von Wadi Araba. Es ist die einzige Region in Jordanien, in der Besucher alle vier verschiedenen biogeografischen Zonen des Landes erleben können: mediterran, iranisch-turanisch, saharo-arabisch und sudanisch. Viele der im Biosphärenreservat Dana vorkommenden Tiere und Pflanzen sind sehr selten. Bislang wurden über 800 Pflanzen- und rund 450 Tierarten gezählt, von denen 25 als gefährdet gelten, darunter die Sandkatze, der Syrische Wolf, der Turmfalke und die Stacheleidechse. Auf einer Wanderung wechseln sich bewaldetes Hochland, felsige Hänge, Geröllebenen und Sanddünen ab. Namensgeber des Reservats ist das Dorf Dana, auf 1.200 Meter gelegen, das vor rund 300 Jahren von Beduinen gegründet wurde. Eine besonders schöne, rund sechsstündige Wanderung startet im genannten Dorf Dana und endet in der romantisch-entlegenen Feynan Ecolodge, eine Unterkunft, die auf Strom weitestgehend verzichtet und nur mit Kerzen beleuchtet wird.
Per Jeep, Ballon oder Kamel die Wüste Wadi Rum erkunden
„Weitläufig, einsam und gottähnlich“ – mit diesen Worten beschrieb Lawrence von Arabien einst das Wadi Rum. Die größte Wüstenlandschaft Jordaniens ist ein riesiges von Menschenhand nahezu unberührtes Areal, an dem die Zeit still zu stehen scheint. Diese Eigenschaften machten sich auch Hollywood-Regisseure zu Nutze und drehten hier Filme wie Dune, Star Wars, Transformers oder Der Marsianer. Ein Labyrinth aus monolithischen Felsformationen erhebt sich bis zu 1.750 Meter aus dem Wüstenboden und stellt nicht nur für den Marisaner Mark Watney, sondern auch für erfahrene Bergsteiger und Kletterer eine sportliche Herausforderung dar. Jeep Safaris, eine Ballonfahrt oder Ausritte auf einem Kamel sind ideale Aktivitäten, um sich einen Überblick über das riesige Areal mit seinen bizarren Felsen zu verschaffen.
Tauchen und Schnorcheln im Roten Meer vor Aqaba
Kristallklares Wasser, prächtige Korallenriffe mit einer Vielzahl seltener Fischarten und eine bis zu 50 Meter weite Unterwassersicht erwarten Tauchsportfreunde am Golf von Aqaba, dem nordöstlichsten Punkt des Roten Meeres. Hier können Besucher mit Schildkröten und Delfinen schwimmen sowie Schwärme von bunten Fischen beobachten. Papageien-, Kaiser-, Thun- und Mondfische gehören neben Barrakudas, Muränen und sogar Walhaien zu den häufig gesichteten Meeresbewohnern. Die meisten Tauchsportzentren in Aqaba sind zertifiziert und verfügen damit über eine Anerkennung der Professional Association of Diving Instructors (PADI). Das Angebotsspektrum berücksichtigt unterschiedlichste Niveaus und Interessen und reicht von Anfängerkursen bis zu vollständigen Ausbildungsgängen für angehende Tauchlehrer. Zu den Highlights gehören Spezialkurse wie Wrack- und Rifftauchen, Tauchsafaris sowie Unterwasserfotografie und Tauchkurse für Kinder. Da viele Tauchplätze in Aqaba in Ufernähe liegen und einige Riffdächer bis an die Wasseroberfläche reichen, finden auch Schnorchelfreunde ideale Bedingungen vor. Wer lieber auf als unter dem Wasser unterwegs ist, kann sich Wasserski, Surfbretter oder Motor- und Paddelboote ausleihen.
Actionreiche Canyoning-Tour durch das Wadi Mujib
Mit seiner spektakulären Szenerie an der Ostküste des Toten Meeres ist das Naturschutzgebiet von Mujib das am tiefsten gelegene der Welt. Der „Grand Canyon von Jordanien“ gilt als Paradies für Abenteuerlustige. Kletternd, durchs Wasser watend und sogar schwimmend bezwingen Besucher während einer geführten Canyoning-Tour die beeindruckende Schlucht. Das Naturschutzgebiet reicht von Madaba im Norden bis zum Berg Kerak im Süden. Ein Höhenunterschied von bis zu 1.300 Metern – das Tote Meer liegt 430 Metern unter Normalnull, während die Berge des Naturschutzgebiets bis zu 900 Meter hoch sind – sowie der durchgängige Wasserzufluss aus sieben Flüssen geben dem Wadi Mujib eine biologische Vielfalt, deren Erkundung und Dokumentation bis heute andauert. Bisher wurden über 300 Pflanzenarten, zehn Raubtierarten und zahlreiche Spezies von einheimischen und Zugvögeln verzeichnet. Manche der abgelegenen Berge und Täler sind schwer zugänglich und bieten verschiedenen Arten von Wildkatzen, Ziegen und anderen Bergtieren einen sicheren Lebensraum.
Weitere Informationen unter www.visitjordan.com.