Nur eine halbe Stunde Autofahrt von Dubai entfernt verändert sich das Tempo. Das hektische Tosen der Metropole weicht dem gleichmäßigen Rauschen der Wellen an der Corniche von Ajman. Im charmantesten Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate misst man Entfernungen nicht in Kilometern, sondern in Augenblicken – im Sonnenaufgang über den Mangroven, im Duft frisch gebackenen Chabati-Brots aus den kleinen Bäckereien der Altstadt.
Ajman ist kaum größer als eine Kleinstadt in Europa, umfasst aber eine ganze Welt: von der glitzernden Küstenstadt Ajman City über die fruchtbare Enklave Manama bis zu den rauen Hängen der Hajar-Berge bei Masfout. Die Nähe zu Dubai und Sharjah macht das Emirat leicht erreichbar – und trotzdem wirkt es, als hätte es sich einen besonderen Zauber bewahrt: eine leise, aufrichtige Gastfreundschaft, die nicht inszeniert werden muss.
Das Ajman Museum
Das Herz der Stadt schlägt hinter dicken Korallensteinmauern. Einst schützte das Fort die Herrscherfamilie, heute bewahrt es Erinnerungen: Werkzeuge der Perlentaucher, uralte Manuskripte, kunstvoll verzierte Dolche. Zwischen den Ausstellungsstücken hallt das Knarren alter Holztüren – als wollte das Gebäude selbst seine Geschichte erzählen.
Al Zorah Nature Reserve
Nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt, breitet sich eine grüne Wasserwelt aus. Kajaks gleiten durch stille Mangrovenkanäle, Flamingos stehen wie rosa Schatten im seichten Wasser. Hier zeigt Ajman seine stille, naturverbundene Seite – fernab jeder Skyline.
Strände – Weite für Familien, Ruhe für Genießer
Wer Ajmans Küste erreicht, merkt sofort, dass hier kein Platz für Eile ist. Der Sand ist weich wie Puder, das Meer fällt sanft ab – perfekt für Kinder, die lachend ins Wasser rennen, während Eltern entspannt im Schatten sitzen und den Blick über den Horizont schweifen lassen. Die Strände sind weitläufig, nie überfüllt, und wirken wie eine Einladung, den Tag einfach treiben zu lassen: morgens ein Spaziergang barfuß am Wasser, mittags ein Sprung ins warme Meer, abends ein Picknick, wenn die Sonne langsam im Gold des Arabischen Golfs versinkt. Wer ein bisschen Komfort sucht, findet in den Strandresorts Liegen, Pools und Restaurants – doch die eigentliche Magie liegt im perfekten Zusammenspiel von Sand, Meer und Zeit, das Ajman so besonders macht.
Masfout & die Hajar-Berge
Wer die Hitze der Küste hinter sich lässt, findet in Masfout kühle Bergluft und weite Blicke über schroffe Felsen. Das Masfout Castle, hoch oben auf einem Hügel, wirkt wie ein Wächter vergangener Zeiten – und lädt dazu ein, das Emirat aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.
Tradition in Bewegung – Kamelrennen & Dhow-Werften
Auf der Al Tallah Camel Racecourse stehen die Startboxen bereit, wenn in den Wintermonaten die schlanken Wüstenrenner ihre Kräfte messen – angefeuert von ferngesteuerten Roboterjockeys. An der Küste dagegen klopfen Handwerker im Rhythmus der Gezeiten an den Rümpfen traditioneller Dhows, während Späne zu Boden fallen und salzige Luft das Holz tränkt.
Webseite Ajman Tourism