2021 – EIN UNVERGESSLICHES JAHR AUF DER INSEL ELBA
Von Legenden und ehrgeizigen Projekten, 5 Kuriositäten, die nur wenige über den ersten französischen Kaiser auf Elba kennen. Unsere Mitarbeiter auf der Insel Elba arbeiten an der Entwicklung eines umfangreichen Event-Programms, um ihren wohl bekanntesten Gast im Mai 2021, aber nicht nur dann, zu feiern.
Nach einem einem mühevollen Jahr 2020, in welchem Elba trotz aller Schwierigkeiten auf der Beliebtheitsskala der Italiener ganz oben lag, richtet die Insel nun ihren Blick auf die kommenden 12 Monate und auf einen Termin, der ihr Programm in jeder Beziehung bestimmen wird.
Denn 2021 wird Elba im Rampenlicht stehen als Protagonist für den zweihundertjährigen Todestag von Napoleon Bonaparte, ein ikonischer Moment, Einbeziehungs- und Anziehungspunkt für ein Publikum, das sich schon immer zahlreich für die wilde Insel Elba als Urlaubsziel entschieden hat.
Ziel ist es, für den zweihundertjährigen Todestag Bonapartes eine Napoleonische Woche zu schaffen, die zu einem alljährlich wiederkehrenden Event werden soll. Wer möchte, wird so im Rahmen des Edutainments einen Erfahrungsurlaub erleben, reich an Geschichte und Kultur, mit Terminen auf der gesamten Insel für Erwachsene, Jugendliche und Kinder.
„Wir stehen bereits in Verbindung mit wichtigen internationalen Vereinen, wie der Europäische Verbund Napoleon-Städte www.napoleoncities.eu sowie Route Napoleon https://route-napoleon.com/ile-delbe-et-cote-dazur/portoferraio/, mit denen wir diesen bedeutenden Jahrestag planen. Hierbei haben wir alle Gemeinden der Insel sowie Potentiale auf nationaler Ebene miteinbezogen, um ab Mai, und dann über die gesamte Sommersaison hinweg, einen Terminkalender voller bedeutender Ereignisse zu schaffen und das große Erbe Elbas, oft nur wenig bekannt, aufzuwerten“, so Niccolò Censi, Koordinator Tourismus-Verwaltungsverbund Insel Elba.
5 Kuriositäten über Napoleon auf Elba, die nur wenigen bekannt sind
Der Landgang Napoleons auf der Insel erfolgte am 4. Mai 1814 in Portoferraio und heute noch ist der exakte Bereich, wo der erste französische Kaiser den Boden Elbas betrat, zu sehen. Ab jenem Moment und bis zum 27. Februar 1815 wurde das Leben der Inselbewohner durch die Anwesenheit Napoleons völlig auf den Kopf gestellt – die Spuren davon sind überall zu finden. In Erwartung der Feierlichkeiten zu seinem Todestag, er starb am 5. Mai 1821, stoßen wir auf 5 Kuriositäten, von denen nur wenige etwas wissen und die den Aufenthalt des Generals auf der Insel kennzeichneten, von Zusammenstößen, über visionäre Projekte hinweg, bis hin zu romantischen Legenden.
Einen Wohnsitz in jeder Stadt für die schlaflosen Nächte Napoleons
Napoleon schlief extrem wenig. Es heißt, vier Stunden pro Nacht seien völlig ausreichend gewesen. Er war ein großer Liebhaber von Philosophie, Wissenschaft, Gartenbau und Ingenieurskunst. Zur Unterstützung seiner Gewohnheiten als Gelehrter und Denker richtete der General in fast allen Städten entlang seiner Wege einen Wohnsitz her, welcher ihm als Bezugspunkt und Oase der Ruhe dienen sollte. Überall auf der Insel lassen sich dann auch Villen und Räume wiederentdecken, die einst Herberge waren für das unruhige Daherkommen Napoleons. Nur wenige wissen, dass außer der berühmten Villa dei Mulini und der Villa San Martino in Portoferraio, Bonaparte zudem in den Gemäuern des Forte San Giacomo in Porto Azzurro Räumlichkeiten einrichten ließ. In Rio, neben dem heutigen Sitz des Museo del Parco Minerario, dem Mineralienmuseum, befindet sich eine alte und ehemals als Regierungspalast genutzte Villa, in der sich Napoleon gewöhnlich aufhielt.
Das ideale Bauerngut: das Weinanbauprojekt von San Martino
Aus historischer Sicht wird Bonaparte der Verdienst zuteil, die erste kontrollierte Herkunftsbezeichnung Elbas begründet zu haben, erkannte er doch den Wert des Aleatico Weins. Gemacht wurde diese Entdeckung mit dem Auffinden des Privilegio dell’Imperatore, dem kaiserlichen Privileg, ein Schriftstück, welches sich als eine Art Vorläufer der Herkunftsbezeichnung betrachten lässt. Die Leidenschaft Napoleons für Weine setzte er dann auch während seines Aufenthalts auf Elba mit einem ehrgeizigen Projekt um, indem er rund um San Martino ein Weingut und ein Jagdrevier anlegte. Nahe der schönen Residenz ließ er verschiedene Reben anpflanzen, wobei er auch schon Vorstellung für zwei Etiketten hatte: der Rotwein Côte de Rio, inspiriert durch die rote Farbe der mineralreichen Berge, und der Weißwein Monte Giove, in Anlehnung an das Granitgestein der gleichnamigen Bergspitze. Dabei berechnete er ganz genau den in Fässern zu erwartenden Ertrag, der dann auch mit der Weinlese von 1815 (der er selbst nicht mehr beiwohnte) bestätigt wurde.
Geheime Dokumente und falsche Identitäten: Madame Mères Pass
Unter den im historischen Archiv der Insel Elba in Portoferraio aufbewahrten Schriftstücken findet sich zudem der Reisepass, mit welchem unter falschem Namen Maria Letizia Ramolino reiste, Mutter Napoleons und italienische Edelfrau aus Korsika, bekannt als „Madame Mère“. Am Morgen des 2. August 1814 ging Madame Mère fast fünfundsechzigjährig und äußerst einfach gekleidet unter dem falschen Namen Madame De Pont an Deck des vor Livorno liegenden englischen Schonerbriggs Grasshoper, um zu ihrem Sohn zu eilen und ihn auch nach seinem Fall zu unterstützen.
Die Abenteuer des Teatro dei Vigilanti
Aufgebaut auf Napoleons Initiative hin, der den Umbau der alten entweihten Carmine Kirche betrieb, sind die Pforten des Teatro dei Vigilanti auch heute noch geöffnet mit jährlich einem umfangreichen Spielplan im Angebot. Das Projekt erwies sich für Napoleon alles andere als einfach, erhielt er doch weder Steuern, trotz der Gründung des Fürstentums, noch seine ihm von Frankreich versprochene Leibrente. Zum Beschaffen der Mittel zur Projektausführung pries er der Stadtprominenz 65 Logen zum Verkauf an. Dies hatte einen Ansturm auf den Logenkauf zu Folge seitens all jener, die ihre gesellschaftliche Bedeutung zur Schau stellen wollten. Dort veranstaltete dann auch seine Schwester Pauline am 25. Februar 1814, am Tag vor seiner Flucht, einen Karnevalsball, einerseits, um das absehbare Überstürzen der Ereignisse zu vertuschen, und andererseits, um dem Bruder die Möglichkeit der Abschiedsnahme von der Gesellschaft Portoferraios zu geben.
Die Legende der Vantina
Der Aufenthalt Napoleons auf der Insel Elba inspirierte zahlreiche Volkserzählungen, die über Generationen hinweg in den Gassen der Inselorte überliefert wurden. Eine von ihnen, die Legende der Vantina, wird von den Alten in der Piazza von Capoliveri erzählt. Wegen der vom Kaiser im Exil auferlegten hohen Steuern erhob sich hier ein plötzlicher Aufstand, der Napoleon veranlasste, seine Truppen sowie eine Batterie von Kanonen aufzustellen, um die Festung von Capoliveri dem Erdboden gleichzumachen. Was also tun, wenn nicht verhandeln? Gesucht wurde der perfekte Unterhändler, der in den Augen aller die junge Vantina war, die wunderschöne Tochter von Meister Vantini. Ihr wurde die Aufgabe anvertraut, die ganze Dorfgemeinschaft zu vertreten und zu retten. Es wird erzählt, dass ein Blick genügte, um Napoleons Herz einzunehmen. Dieser war derart von der Bescheidenheit und Freundlichkeit der Vantina angetan, dass er seine Soldaten abzog und Capoliveri und seine Bewohner verschonte.
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